Wedtlensted t. Das Gremium befürchtet Lärm beim Neubau der Wedtlenstedter Schleuse. Zudem unterstützt der Ortsrat eine Hangbebauung.

Hangbebauung in Wedtlenstedt – da war doch was!? Zwar hat der Wedtlenstedter Ortsrat nun einstimmig „grünes Licht“ gegeben für die Planung einer Hangbebauung an der Schleusenstraße – doch damit ist nicht die gemeint, die die Mundstock-Stiftung an dieser Straße vorgehabt hat und die weiterhin vom Tisch ist.

Im Wedtlenstedter Dorfgremium ging es diesmal um den Wunsch einer Privateigentümerin, am Hang an der Stichstraße von der Schleusenstraße – und zwar westlich der zweiten Häuserreihe (siehe Karte) – auf ihrem Grundstück eine Wohnhaus zu errichten: Da sich dieses Areal im Außenbereich befindet, müssen dafür ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden – dem Verfahren hat der Ortsrat zugestimmt. In diesem Bauleitverfahren kann die Bevölkerung ihre Anregungen und Bedenken zu dem Vorhaben vorbringen, der Ortsrat befasst sich dann damit erneut.

Zurzeit ist dieses Grundstück im Flächennutzungsplan noch als „Sportplatz und Parkanlage“ dargestellt: Deshalb muss ein 1000 Quadratmeter großes Teilstück als „allgemeines Wohngebiet“, das übrige Gelände als „Grünfläche“ ausgewiesen werden. Die Kosten für das Bauleitverfahren trägt die Eigentümerin.

Unabhängig davon bleibt es beim Nein der Gemeinde Vechelde zu der Hangbebauung, die die Mundstock-Stiftung als Eigentümerin südlich der Schleusenstraße (Hauptweg) vornehmen will: Der Landkreis Peine als Genehmigungsbehörde lehnt dieses Vorhaben aus Gründen des Umweltschutzes ab – auf dem Gelände befänden sich seltene Tier- und Pflanzenarten. Auch die Bevölkerung hat gegen die Bebauung des Geländes protestiert, das als Erholungsgebiet und als Rodelberg genutzt worden ist. Allerdings: Seit Jahren ist das Areal mit einem Zaun abgesperrt, das Betreten ist verboten.

Für Gesprächsstoff im Ortsrat sorgt auch der geplante Neubau der Wedtlenstedter Schleuse am Stichkanal Salzgitter. „Wir wollen nicht, dass der Baustellenverkehr – also die Lastwagen – durch Wedtlenstedt und Vechelade fährt“, gibt Tobias Jäcker (FDP), stellvertretender Ortsbürgermeister in Wedtlenstedt, die Haltung des Ortsrats wieder.

In ihrer Stellungnahme wird die Gemeindeverwaltung dies weitergeben an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Braunschweig (Bundesbehörde). „Wir wollen auch vorschlagen, von der Bundesstraße 1 eine Zufahrt für Baufahrzeuge zur Schleusen-Baustelle zu schaffen – dazu müssten die vorhandenen Feldweg ertüchtigt werden“, ergänzt Olaf Thöne von der Rathausverwaltung. Bei dieser Lösung wäre keine Ortschaft von Baufahrzeugen betroffen; nach dem Ende der Bauarbeiten wäre die Zufahrt wieder nur nutzbar für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Zu zahlen hätte die Ertüchtigung der Feldwege der Bund.

Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt soll die neue Schleuse Wedtlenstedt größere Schiffe als bisher aufnehmen können; der Bund investiert rund 50 Millionen Euro für das Vorhaben, Baubeginn ist für ab 2021 geplant.

Im Vechelder Gemeindehaushalt für das nächste Jahr sind für Wedtlenstedt enthalten:

• 25.000 Euro für die Ausstattung der Kindertagesstätte – unter anderem Klettergerüst mit Rutsche, Gartenhaus und Krippenwagen.

• der Gemeindeanteil am Bau des Radwegs von Wedtlenstedt nach Lamme.

• Geld für die Wiederherstellung des Kinderspielplatzes am Eichhof.