Lengede. Allein im Jahr 2021 wurden 15 Verglasungen an Bus-Wartehäusern mutwillig zerstört, teilt die Gemeinde Lengede mit.

Ein gewisser Vandalismus an öffentlichen Gegenständen und Gütern, die der Allgemeinheit dienen sollen, ist in der Regel eingetaktet. Aber die Gemeinde Lengede hat es zuletzt massiv getroffen, besonders bei ihren teilweise ganz neuen Wartehäuschen an den Bushaltestellen.

„Unbekannte Täter verursachen Schaden von mehreren Tausend Euro“, teilt die Verwaltung der Gemeinde Lengede daher aktuell in ihrem Newsletter mit. Leider sei es in den vergangenen Jahren verstärkt zu Vandalismusschäden an den Bushaltestellen und Bahnhofshallen gekommen. Allein im Jahr 2021 seien 15 Verglasungen an Wartehäusern mutwillig zerstört worden. Reparaturkosten laut Gemeinde: rund 13.000 Euro.

Steuergelder, die für Reparaturen ausgegeben werden müssen, fehlen an anderer Stelle

„Zwar werden die Scheiben umgehend ersetzt, dennoch wird das hierfür benötigte Geld – steuerfinanzierte Mittel – an anderer Stelle fehlen. Das Gemeinwesen wird hierdurch stark beeinträchtigt“, wird Gemeinde-Bürgermeisterin Maren Wegener zitiert.

Lengede-Broistedt und Woltwiesche betroffen

Und auch in diesem Jahr seien weitere Buswarte- und Bahnhofshallen beschädigt worden, sodass sich der Schaden aktuell auf insgesamt rund 16.000 Euro belaufe. Es gehe um die Wartehallen an den beiden P&R-Anlagen in Lengede-Broistedt und Woltwiesche sowie diverse Bushaltestellen.

Lochblech statt Scheiben zukünftig

Um weitere Schäden zu vermeiden, werden zukünftig statt der Glasscheiben Lochstahlbleche eingebaut, kündigt die Gemeinde Lengede an.

Gemeinde Lengede bittet Bürger um Aufmerksamkeit und Hinweise

Die Gemeinde-Bürgermeisterin ergänzt: „Bei diesen Taten handelt es sich um Zerstörungswut an allgemeinem Eigentum zum Leidwesen aller Nutzer. Daher bitte ich alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Lengede, stets die Augen offen zu halten und etwaige Beobachtungen zu melden. Denn nur gemeinsam können wir für eine schöne Gemeinde Lengede sorgen. Hinweise über derartige Vorfälle können entweder der Polizei oder dem Ordnungsamt gemeldet werden.“

Kommunen müssen viel Geld in Barrierefreiheit investieren

Nach dem Personenbeförderungsgesetz und dem Behindertengleichstellungsgesetz seien die Kommunen verpflichtet, Bushaltestellen und Bahnhöfe barrierefrei herzustellen. Bereits seit vielen Jahren setze sich die Gemeinde Lengede hierfür ein und baue die im Gemeindegebiet befindlichen Bushaltestellen sukzessive um, damit eine barrierefreie Nutzung des ÖPNV-Angebotes möglich ist. Für diese Aufwertung und Verbesserung des Busverkehrs habe die Gemeinde Lengede bis jetzt rund 460.000 Euro investiert.