Der Deutsch-Unterricht in der Schule hat mich nicht wirklich zu einer Leseratte gemacht.

Ach, ja! Lesen in der Schule. Das war so ein Thema. Ich möchte meinen Deutsch-Lehrern und -Lehrerinnen nicht zu nahe treten – mindestens einer davon dürfte sich zurecht wundern, dass ausgerechnet ich einen Beruf „mit Sprache“ wählte –, aber es war doch meistens leider eine ziemliche Qual. Bei mir war es auch ein hoffnungsloses Unterfangen. Sogar, wenn die Lehrer verzweifelt versuchten, uns vermeintlich spannenden Lesestoff aufzutragen. „Einen Krimi!“ Und dann kam „Der Richter und sein Henker“, der Roman von Friedrich Dürrenmatt. Oberdoppelgähn! Auch „Die neuen Leiden des jungen W.“ von Ulrich Plenzdorf wurde uns als angeblich moderner Bezug verkauft. Zog auch nicht. So war es bei mir ein Durchwurschteln mit kläglichen Versuchen, etwas über das Abschreiben aus Reclam-Begleitheften einigermaßen in den nicht ganz tiefen Notenbereich zu hieven. Das wirkliche Lesen kam eigentlich erst mit dem Studium.

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