Die Peiner Polizei braucht ein heiles Dach über dem Kopf.

Die Polizei, unser Freund und Helfer, braucht selber Hilfe. In dem bald 50 Jahre alten Gebäude des Kommissariats in Peine herrscht akuter Sanierungsbedarf. Die Liste der Mängel ist lang. Die einzige (!) Dusche im Haus für die rund 90 Beschäftigten, sie funktioniert nicht. Und Streifenwagen können nicht in der Garage abgestellt werden, weil die Decke marode ist. Solche Zustände sind den Polizisten nicht zuzumuten. Die Mängelliste ist nicht erst seit gestern bekannt. So ist es nur löblich, wenn der Peiner CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Plett das Innenministerium in Hannover alarmiert und öffentlich Druck macht. Die Situation in Peine kann Minister Boris Pistorius nicht gutheißen. Wenn er die Einladung Pletts zum Ortstermin in Peine annimmt, möge er doch gleich eine Handwerker-Kolonne mitbringen.

Eine unerfreuliche Nachricht erhalten Tausende von Kunden der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine (HGP). In der anhaltenden Niedrigzinsphase sieht sich nun auch die hiesige Sparkasse zu Konsequenzen gezwungen: Zum 30. April werden 5000 Prämiensparverträge gekündigt, davon allein im Peiner Land 1600. Und die Kündigung weiterer Verträge – insgesamt sind es 20.000 – wird, sofern die rechtlichen Voraussetzungen dafür erfüllt sind, nicht ausgeschlossen. Das ist ein Dilemma gerade für eine Bankengruppe, für die das Sparen schon im Namen Programm ist. Und es trifft nun ausgerechnet besonders treue Kunden. Die Zinsversprechungen von damals können aufgrund der Rahmenbedingungen nicht mehr gehalten werden. Das ist nachzuvollziehen, einerseits. Andererseits ist es auch keineswegs eine gängige Praxis, dass einst nur niedrig verzinste Spareinlagen in einer folgenden Hochzinsphase von Seiten der Bank umgewandelt werden.