Edemissen. Peiner des Jahres – unsere Leser nominieren Ilka Brennecke, engagiert in der Teestube Edemissen.

Es ist unglaublich. Aber es ist wahr: Ilka Brennecke engagiert sich seit nunmehr 29 Jahren als Ehrenamtliche der Jugendpflege Edemissen in der Teestube Edemissen für Menschen mit einem Handicap.

Immer donnerstags macht sich die gebürtige Rietzerin auf den Weg, um ihre ganz persönliche Mission zu erfüllen. „Mein Ziel ist es die Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren,“ sagt die 45-jährige schlicht und einfach. Ihr liegen besonders die Teilnehmer der Teestube aus Edemissen am Herzen.

Warum? „Ich bin durch Zufall mit 15 Jahren dort hingekommen und ich bin dabei geblieben,“ lacht Brennecke. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Doch die agile Ehrenamtliche liebt und lebt ihr Amt. Kinder und Jugendliche zu fördern und zu begleiten, das hat sich Ilka Brennecke zu ihrem Lebensmotto gemacht.

Als sie damals als Teenager selbst in der Kinder-und Jugendgruppe mitmischte, formte sich auch ihr späterer Berufswunsch heraus: Erzieherin. In ihrem Berufsleben arbeitet sie bei der Lebenshilfe Peine-Burgdorf GmbH in einer Kindertagesstätte mit kleinen Kindern mit Förderbedarf.

Doch das ist der 45-jährigen noch nicht genug. Sie wollte den Kontakt zu den Heranwachsenden behalten. Und durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Teestube ist ihr das auch gelungen. „So begleite ich viele von Kindesbeinen an bis ins Alter“, freut sich Brennecke.

Auch für die Teestubenbesucher ist ein Donnerstag ohne ihre „Ilka“ kaum vorstellbar. Sie ist der Motor verschiedener Aktivitäten. Zu nennen wären hier das Sommerfest und der Weihnachtsmarkt. Sie fährt, wenn die Zeit es erlaubt, mit auf Auslandfreizeiten. Und ganz wichtig: Sie nimmt die Menschen mit Handicap mit ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten an – ohne Vorurteile.

Wer donnerstags einen Termin bei ihr haben möchte, der weiß inzwischen, das endet mit einem Korb. „Ich bin da verplant“, lacht die Erzieherin. Ihr Ehrenamt nimmt sie ernst. Sie will die Menschen, die auf sie bauen, nicht enttäuschen. Sie ist zudem die Vorsitzende des Gemeindejugendringes.

Bleibt denn da noch Zeit für die eigene Freizeit? „Ich muss zugeben, ich empfinde das nicht als Arbeit oder Last – es ist mein Leben. Meine Eltern halten mir den Rücken frei und so habe ich Zeit für die Menschen die mich brauchen“, beschreibt Brennecke ihre Motivation.

Ilka Brennecke ist da, wenn jemand Liebeskummer hat oder sonstige Nöte. Doch eins verliert sie nie aus dem Augenwinkel: Menschen mit Behinderungen sind ganz besonders liebevoll, brauchen Förderung sowie einen Zugang zur Gesellschaft. Ilka Brennecke beschreibt so, welchen Gewinn sie durch ihre Arbeit erzielt: „Ich erlebe so viele schöne Momente, die mich in meiner Arbeit bestärken und glücklich machen.“

In dieser Serie stellen wir die Kandidatinnen und Kandidaten für unseren Ehrenamts-Sympathiepreis „Peiner des Jahres 2018“ vor.

Die Aktion unserer Zeitung ist ein Dankeschön an all die Freiwilligen, die sich mit ihrem herausragenden bürgerschaftlichen Engagement für ihre Mitmenschen sowie für den Umwelt- und Naturschutz in unserem Peiner Land einsetzen.

Die Lesererinnen und Leser unserer Zeitung haben die Kandidaten vorgeschlagen, und am Ende der Vorstellung in dieser Porträt-Serie können sie in einer Abstimmung ihre Sympathie-Punkte vergeben.

Bereits in der Serie vorgestellt: Michaela Kunter aus Peine, Stadtjugendfeuerwehrwartin; Nancy Breitschädel aus Edemissen mit dem „Team Laura“ (Mukoviszidose); Klaus Jurczyk (Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Sierße); Herbert Mundstock (Weidenkirche Wendeburg); Britta Ahrens (Vorsitzende Kunst im Peiner Land, KiP); Werner Cleve, Ortschronist in Lengede; Helga Bialas, Nachbarschaftshilfe in Vechelde; Adolf Stöhr, Fördervereins des Klinikums Peine.

In einer festlichen Gala im Bürgerzentrum in Vechelde zu Beginn nächsten Jahres werden die „Peiner des Jahres“ ausgezeichnet.