Ilsede. Die CDU drängt auf eine schnelles Votum für den Erhalt der Schulen in Gadenstedt, Adenstedt und Groß Lafferde; die SPD pocht auf mehr Infos.

. Für die Grundschuleltern ist es nach wie vor eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen – und die dauert nun schon lange an: Denn seit der spektakulären Sitzung des Ilseder Gemeinderats Ende April, in der Bürgermeister Otto-Heinz Fründt durch sein Zurückziehen der Verwaltungsvorlage ein Votum zur Zukunft von drei Grundschulstandorten in Alt-Lahstedt verhindert hat, ist immer noch nicht klar, wie es in dieser hitzigen Debatte weitergeht.

Der Erhalt und damit die Sanierung der drei Grundschulstandorte in Gadenstedt, Adenstedt und Groß Lafferde auf der einen Seite, das Aus für diese drei Schulgebäude und der Neubau einer neuen Grundschule in Gadenstedt auf der anderen Seite – diese beiden Möglichkeiten stehen nach wie vor im Raum. Klarheit, wie es in der Frage weitergeht, erhofft sich Rainer Röcken, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, aber vom Gespräch aller Ratsfraktionschefs mit Bürgermeister Fründt Anfang November. Für die CDU stehe nach wie vor fest, dass alle drei jetzigen Grundschulstandorte in Gadenstedt, Adenstedt und Groß Lafferde zu erhalten und zu sanieren seien – eine Schulschließung sei der Bevölkerung jedenfalls nicht zu vermitteln.

„In Groß Lafferde sind alle 45 Bauplätze im Neubaugebiet verkauft worden – in erster Linie an Menschen von außerhalb und an Familien mit Kindern“, erinnert Röcken. Diese Attraktivität Groß Lafferdes sei eng mit der Grundschule im Ort verbunden, und das gelte für alle Ortschaften – beispielsweise auch für Adenstedt. Eindringlich drängt Röcken auf eine schnelle Ratsentscheidung für den Erhalt/die Sanierung aller drei Grundschulgebäude; die Bauarbeiten im ersten Schritt an einer der drei Schulen müssten zwingend im nächsten Jahr beginnen.

Bis zu einer Ratsentscheidung – wie auch immer sie zur Zukunft der Grundschullandschaft aussieht – wird aber wohl noch Zeit ins Land ziehen: Denn Jörg Gilgen (SPD), Vorsitzender des Schulausschusses, betont, an dem bereits aufgezeigten Weg festhalten zu wollen:

• Anhand eines Grundschulstandorts lässt die Gemeinde exemplarisch die Kosten für eine Sanierung ermitteln. „In der Frage, welcher Standort das sein soll, bin ich leidenschaftslos – entscheidend sollte sein, bei welcher Schule wir den größten Erkenntnisgewinn haben“, urteilt Gilgen.

­ • Ein von allen Seiten anerkannter neutraler Pädagoge soll die Vor- und Nachteile von einzügigen Grundschulen (derzeit in Groß Lafferde, Gadenstedt und Adehstedt) im Vergleich zu einer dreizügigen (geplanter Neubau in Gadenstedt bei Schließung der jetzigen drei Standorte) darlegen.

„Mit der Rathausverwaltung gibt es die Verabredung, dass sie im Haushaltsentwurf für 2019 Geld für die Schulplanung einstellt“, informiert Gilgen – mit diesen Planungskosten von vielleicht 80 000 Euro sollen von extern die besagten Ausgaben für eine der drei Schulsanierungen ermitteln werden, um sie mit dem Neubaukosten vergleichen zu können. Ob diese Planungskosten tatsächlich im Haushalt bleiben, entscheidet der Gemeinderat im Dezember – „ich denke, es wird sich dafür eine Mehrheit finden“, meint Gilgen.

Besagte Sanierungskosten für eine Schule und der Vortrag des Pädagogen sollten im Frühjahr des nächsten Jahres vorliegen – erst dann kann laut Gilgen der Gemeinderat über Grundschulerhalt/Sanierung sowie Grundschulneubau abstimmen: „Für was sich dann der Rat auch immer ausspricht, dafür sollte bereits im nächsten Jahr im Nachtrag Geld bereitgestellt werden.“ Das wäre die Voraussetzung, um die ersten Bauarbeiten für die Schulen einleiten zu können.