Peine. Zwei Männer geraten aneinander – einer droht, eine Schusswaffe einzusetzen. Auch eine Peiner Polizistin wird bedroht, man findet Drogen.

Die Polizei ist am Donnerstagabend zu einem Großeinsatz mit Clan-Bezug in Peine ausgerückt. Das bestätigte ein Sprecher unserer Zeitung. Am Ende standen Durchsuchungen und zwei Festnahmen.

Auslöser war nach Polizeiangaben eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in einer Wohnung in der Kampstraße. Ein 23-Jähriger und ein fünf Jahre älterer Mann sollen sich wechselseitig verletzt und beleidigt haben. Mit in der Wohnung war demnach der Bruder des Älteren (30). Die Brüder hätten gedroht, mit einer Schusswaffe zurückzukehren. Eine Zeugin alarmierte die Polizei.

Peine: Wohnungen wurden durchsucht

Vor Ort soll sich die Atmosphäre dann weiter aufgeheizt haben. Der 28-jährige soll unter anderem eine Beamtin bedroht haben. Im Umfeld der Maßnahme sollen weitere Familienmitglieder aufgetaucht sein, die Beamten nahmen zur Gefahrenabwehr kurzzeitig drei Personen in Gewahrsam. „Wir haben Kollegen aus umliegenden Dienststellen hinzugezogen“, so ein Polizeisprecher. Im Einsatz waren mehrere Dutzend Beamte. Massive Polizeipräsenz gehört bei Einsätzen im Clanmilieu mittlerweile zum standardmäßigen Vorgehen.

Die Polizei durchsuchte die Wohnung der beiden Brüder, um eine mögliche Schusswaffe zu finden.

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Der 28-Jährige und der 30-Jährige wurden vorläufig festgenommen: Denn bei der Durchsuchung stieß man auf Drogen und tausende Euro Bargeld. Die Ermittler gehen bisher davon aus, dass hier mit Betäubungsmitteln gehandelt wurde.

Der Auslöser der Auseinandersetzung liegt bisher noch im Dunkeln.