Hohenhameln. Der Verein „!Respect“ bietet in der Grundschule Hohenhameln/Clauen ein Sozialtraining an. Das Präventionsprojekt soll die Kinder stärken.

In der Grundschule Hohenhameln/Clauen findet eine Präventionsmaßnahme für ein respektvolles Miteinander statt – für die Erst- und Zweitklässler zum ersten Mal, für die älteren Kinder zur Auffrischung. Gefördert wird das Projekt unter anderem zum zweiten Mal von der Stiftung Sparda-Bank Hannover, berichtet die Schule.

Beleidigen, Schubsen, Auslachen, Ärgern oder manchmal sogar Schlagen – viele Kinder machen solche Erfahrungen auf Schulhöfen, heißt es weiter. Damit will sich die Schulgemeinde nicht abfinden. Daher steht für die Kinder ein knapp dreiwöchiges Sozialtraining auf dem Stundenplan, das vom Verein „!Respect“ angeboten wird. Mit viel Spiel, Spaß und Bewegung stärke der gemeinnützige Verein mit seinem Verhaltenscoaching sozial-emotionale Kompetenzen.

Schulung in Doppelstunden

Im Sozialtraining werden die Erst- und Zweitklässler drei Doppelstunden geschult. Dabei machen sie mit den Trainern Oliver Henneke und Milutin Susnica Übungen zur Förderung ihrer Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten. Die Kinder lernen, was sie beachten sollten, damit sie in einem Konflikt ernstgenommen werden. Und wie sie verbal reagieren und welche Körperhaltung sie dabei am besten einnehmen sollten, wenn jemand ihre Grenzen verletzt, so die Schule.

Sie werden dazu animiert, in unterschiedlichsten Gruppenkonstellationen gemeinsam Aufgaben zu lösen. Sie lernen, dass sie sich in den meisten Streitfällen zunächst selbst behaupten können und sich erst bei weiterer Eskalation in einem letzten Schritt fremde Hilfe holen sollten. Indem die Kinder erfahren, wie sie Konfliktsituationen gut selbst lösen können, werden ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwirksamkeit ungemein gestärkt, heißt es weiter. Die Dritt- und Viertklässlerhaben die bewegungsreiche Präventionsmaßnahme bereits vor zweieinhalb Jahren kennengelernt. Sie bekommen nun eine zweistündige Auffrischung.

Schülern, Lehrer und Eltern einbezogen

Christiane Bender, Projektkoordinatorin und kommissarische Konrektorin, gefällt laut Mitteilung besonders, dass alle am Bildungsprozess Beteiligten miteinbezogen werden. Die Kinder werden von Klassenlehrern begleitet. Auch alle anderen Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiter hospitieren. Neben Kindern und Kollegium sind auch die Eltern und Erziehungsberechtigten involviert. Für sie fand ein virtueller Infoabend statt.

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Professionelle Coaches wie Henneke und Susnica führen das Konflikttraining seit sechs Jahren an mehr als 40 niedersächsischen und bundesweit an knapp 100 Schulen durch, erläutert die Schule. Die Schulleitung ist zusammen mit dem Kollegium überzeugt, dass das Projekt das Lernklima verbessert und die Pausen für Lehrkräfte wie Kinder entspannter werden lässt.

Stiftung fördert erneut

Die Stiftung Sparda-Bank Hannover stellt demnach jährlich knapp 100.000 Euro für Soziales Lernen und Gewaltprävention an Schulen in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Co-finanziert wird die „!Respect“-Maßnahme vom Förderverein für die Grundschule sowie von der Gemeinde Hohenhameln, die jeweils 1000 Euro beisteuern.