Groß Ilsede. Die Schülerinnen gehen für Niedersachsen an den Start und belegen Platz neun.

Sie waren „völlig überrascht“ als sie hörten, dass sie für das Land Niedersachsen in Berlin beim Tischtennis-Bundesfinale an den Start gehen dürfen. Die Schülerinnen des Gymnasiums Groß Ilsede (GGI) hatten Losglück, denn durch die Corona-Pandemie gab es in diesem Jahr keine Vorentscheide – und so entschied das Los aufgrund der Ergebnisse des Bezirksfinals im Jahr 2020.

Damals hatte sich die Ilseder Mädchenmannschaft in der Wettkampfklasse III für das Landesfinale qualifiziert, nun starteten sie in der älteren Wettkampfklasse II. „Da wir schon zwei Jahre nicht mehr gemeinsam gespielt hatten, musste sich unsere Mannschaft erst wieder zusammenfinden“, berichtet Annika Schellhase aus der Klasse 10.2.

Die Lehrer Tobias Frie und Sarah Oppermann hatten nach der Nominierung sofort mit der Vorbereitung mit wöchentlichem Training begonnen – und die Mannschaft wuchs zusammen. Schließlich wurden alle mit Trikots und Trainingsanzügen ausgestattet, ehe sich das Team mit dem Zug auf den Weg in die Hauptstadt machte.

Niederlagen gegen Thüringen und Hessen

Hier wurden sogar Extrazüge eingesetzt, die alle Sportlerinnen und Sportler nach Berlin gebracht hatten. Dort angekommen bezogen die Ilseder ihr Hotel. Am Abend gab dann es einen Empfang für alle niedersächsischen Sportlerinnen und Sportler in der niedersächsischen Landesvertretung. „Cool war hier die leckere Pizza und natürlich das Gefühl, dabei zu sein“, freut sich Henriette Rack.

Am ersten Wettkampftag hatte die Ilseder dann „nicht so viel Losglück und landeten mit dem späteren Zweit- und Viertplatzierten in einer Vorgruppe“, erklärt Annika Schellhase. Obwohl alle ihr Bestes gaben, mussten sich die Schülerinnen gegen Thüringen und Hessen geschlagen geben.

„Leicht frustriert ging’s zurück zum Hotel. Doch schon beim Abendessen wurde uns klar, dass wir uns so leicht nicht geschlagen geben wollten“, gibt sich Schellhase kämpferisch. Hochmotiviert fuhren das Team am nächsten Tag zur Wettkampfhalle, in der sie auf Bremen und das Saarland trafen.

Besuch des Brandenburger Tors zum Abschluss

„Durch die Unterstützung aller Teammitglieder wuchsen die Mädchen über sich hinaus und besiegten beide Gegner ganz klar“, ist Lehrer Tobias Frie begeistert. Somit belegen die Ilsederinnen den neunten Platz – und darauf waren sie sehr stolz. Der nächste Termin auf der Agenda war die Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle. Bis dahin hatten alle etwas Freizeit und genossen es, Berlin näher kennenzulernen. Im Anschluss an die Siegerehrung wurde noch kräftig gefeiert – und „spät abends fielen alle erschöpft aber glücklich ins Bett“, berichtet Frie.

Der Besuch des Brandenburger Tores in Berlin am Abreisetag bildete einen perfekten Abschluss. „Das ganze Event hat richtig viel Spaß gemacht und mich motiviert, jetzt wieder mehr zu trainieren“, schildert Henriette Rack.

Folgende Schülerinnen, Lehrer und Betreuer haben am Bundesfinale teilgenommen: Annika Schellhase, Henriette Rack, Carolina Geske, Bente Friese, Yana Georgieva, Ninette Cramm, Thekla Bessing, Kira Haertel (Betreuerin) und Tobias Frie (Lehrer).