Peine. Der Peiner Koch-Weltmeister und Dehoga-Vorsitzende Axel Rühmann ist gestorben. Er managte die „Festsäle“ und war Chef der Jägerschaft.

Er lebte die Kochkunst voller Leidenschaft und zauberte seinen Gästen ein genussvolles Lächeln ins Gesicht. Unerwartet ist Koch-Weltmeister Axel Rühmann am 1. Mai im Alter von 71 Jahren gestorben.

Er wuchs in der elterlichen Gaststätte „Rühmanns“ in Ölsburg auf und galt als glücklichster Junge als er zur Konfirmation einen Messerkoffer für Profi-Köche geschenkt bekam – der Grundstein seiner Karriere. Mit seiner Frau, Hotelmeisterin Marie-Luise Rühmann (sie starb 2017) managte er „Rühmanns“ und die „Peiner Festsäle“.

Jahrelang wirkte das Paar im Viersterne-Strandhotel Löchnerhaus auf der Insel Reichenau im Bodensee. Voller Leidenschaft kreierte Axel Rühmann dort Köstlichkeiten mit frischem Fisch aus dem Bodensee.

Nicht nur hinter dem Herd engagierte er sich, sondern ebenso für die gesamte Branche. Rühmann sorgte maßgeblich für die Schaffung des Deutschen Wirtebriefs, um Quereinsteigern die Möglichkeit zu einer Gastronomieausbildung zu ermöglichen. Er war zehn Jahre Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenbunds (DEHOGA) Peine und Vizepräsident des DEHOGA Niedersachsen. Ebenso erreichte er nachhaltige Erfolge im Kampf gegen die Schwarzgastronomie.

Bei der Kochweltmeisterschaft in Chicago setzte er seinen vielen nationalen und internationalen Erfolgen ein Sahnehäubchen auf: Als Mitglied der Nationalmannschaft des Verbands der Köche Deutschland errang er zwölf Goldmedaillen. Nach der aktiven Zeit war Rühmann auf vielen Kochwettbewerben als Juror im Einsatz - unter anderem in Glasgow, Moskau, Dubai, Budapest und Singapur.

Rühmann war zudem acht Jahre Vorsitzender der Jägerschaft Peine (2011-2019), maßgeblich an der Ausrichtung der 70-Jahre-Feier der Jägerschaft beteiligt und seit 2019 Ehrenvorsitzender. Rühmann sagte einmal: „Es gibt keine aufrichtigere Liebe, als wie die zum Essen!“ Er hinterlässt zwei Töchter.