Peine. Für die generalistische Pflegeausbildung werben zwei so genannte Pflegebotschafterinnen der Berufsbildenden Schulen im Landkreis Peine.

Lisa Rogers und Jana Büker sind die Gesichter der generalistischen Pflegeausbildung der Berufsbildenden Schulen im Landkreis Peine (BBS). Die beiden jungen Frauen, die bald in das zweite Jahr dieser Ausbildung starten, sind seit kurzem so genannte Pflegebotschafterinnen. Zu ihren Aufgaben gehören laut Mitteilung neben Werbung für ihren Beruf, vor allem Fragen zur generalistischen Pflegeausbildung zu beantworten und die Beratung von Interessenten. „Die Pflege ist ein vielseitiger Beruf. Zu ihr gehört weitaus mehr, als nur Waschen und Essen bringen. Für Bewohner und Patienten sind wir Therapeuten, Reinigungskräfte, Pfleger, Freunde und Familie zugleich“, wird Lisa Rogers zitiert.

Besuchsverbote haben Bewohner von Heimen belastet

Insbesondere die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Besuchsverbote hätten Bewohner von Altenpflegeheimen stark belastet. „Man bekommt von den Bewohnern und Patienten sehr viel zurück. Das ist ein schönes Gefühl“, berichtet Jana Büker. Als Pflegefachkraft leiste man zudem einen großen gesellschaftlichen Beitrag. Die Schüler erhielten in der BBS drei Jahre lang eine generalistisch ausgerichtete Ausbildung.

Die praktische Ausbildung gliedere sich in Pflichteinsätze wie stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege, ambulante Akut-/Langzeitpflege und pädiatrische und psychiatrische Versorgung sowie einen Vertiefungseinsatz in einem der Bereiche. Darüber hinaus gebe es weitere Einsätze wie zum Beispiel in der Rehabilitation, in der palliativen Versorgung und Pflegeberatung. Die generalistische Ausbildung gliedere sich in einen schulischen Teil und einen Praxisteil. Letzterer könne in Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten oder in Krankenhäusern begonnen werden.

Ausbildungsvergütung mindestens nach Tarif

Die Ausbildungsvergütung erfolgt mindestens nach Tarif, in den meisten Fällen sogar darüber. „Für diejenigen, die bereits mitten im Leben stehen und sich mittels Umschulung beruflich neu orientieren möchten, gibt es die Möglichkeit, den sogenannten ‚Wegebau‘ zu beantragen. Das ist eine Förderung, mit der das Ausbildungsgehalt auf das eines Pflegehelfers aufgestockt wird“, so Lisa Rogers. Die Generalistik biete die Möglichkeit, Einblicke in verschiedenste Felder der Pflege zu erhalten und dadurch die Zusammenhänge besser zu verstehen. „Im Klinikum steht die Erkrankung des Patienten im Vordergrund, im Pflegeheim die Pflege. Durch die Generalistik können nun die fachlichen Expertisen beider Bereiche angewendet werden. Das ist für die Auszubildenden ein enormer Vorteil“, glaubt Jana Büker.

Für die generalistische Pflegeausbildung in der BBS sind noch Plätze frei. Fragen rund um die Generalistik beantworten die Pflegekoordinatorinnen Janine Gastorf, (05171) 940570, und Kathrin Homann, (05171) 940569, oder per
E-Mail an pflegekoordination@bbs-peine.eu.

Eine Drive-In-Ausbildungsplatzbörse findet am Dienstag, 20. Juli, von 17.30 bis 19 Uhr auf dem Parkplatz der BBS statt. Dort werden auch die beiden Pflegebotschafterinnen für Fragen rund um ihre Ausbildung zur Verfügung stehen.