Peine. Eine Frau verliert hierbei mehrere zehntausend Euro. Die Polizei will mit ihrer Geschichte auf die Betrugsmasche aufmerksam machen.

In Peine sind zwei ältere Menschen Opfer von Computerbetrug geworden. Einen Fall, bei dem eine Frau mehrere zehntausend Euro verlor, beschreibt die Polizei in einer Pressemitteilung, um für das Thema zu sensibilisieren.

Die Geschädigte soll bereits Ende Februar mehrere Mails von der „angeblichen“ Firma Microsoft erhalten haben. Nachdem sie eine Mail geöffnet hatte, sei ihr schriftlich mitgeteilt worden, dass es offensichtlich Sicherheitslücken auf ihrem Rechner gäbe.

Die Frau sollte Bargeld verschicken

Anfang März habe die Frau schließlich einen Anruf eines „freundlich“ wirkenden Herrn „Nixon“ erhalten, heißt es in der Mitteilung. Dieser habe sie mit der amerikanischen Länderkennung und Vorwahl +1 (210) angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihr Microsoft-Konto gehackt worden sei. Für die Sicherung des gehackten Kontos müsse sie eine Summe Bargeld bezahlen.

Bei einer ersten Versuchstat habe die Frau eine Geldsumme in Höhe von 5000 Euro von ihrem Konto abgehoben und an eine Adresse in Berlin gesandt. Der Anrufer habe jedoch die Frau schnell wieder aufgefordert, die Sendung zurückzufordern. Es entstand in diesem Fall kein Schaden.

Die Frau hebt 20.000 Euro ab

In einem weiteren schriftlichen Kontakt am Montag, 8. März, habe der vermeintliche Herr „Nixon“ die Frau aufgefordert, die 5000 Euro als auch weitere 9000 Euro an einen Kontakt in Hessen zu versenden. Die Frau versandte das Geld.

In einem erneuten Schriftkontakt über einen Messangerdienst sei die Frau erneut aufgefordert worden, Bargeld an eine Kontaktadresse zu versenden. Herr „Nixon“ hatte der Frau gegenüber mitgeteilt, dass es bei den Tätern eine heiße Spur gäbe und man ihnen auf den Fersen sei. Daraufhin hob die Frau am Montag eine Summe von 20.000 Euro von ihrem Konto ab und verschickte das Geld an die Adresse in Hessen.

Das Geld wird von ihrem Konto abgehoben

Bei einem erneuten Kontakt habe Herr „Nixon“ der Frau mitgeteilt, dass er nunmehr beabsichtige, ihr 20.000 Euro zurück zu überweisen. Sie müsse sich jedoch zuvor an ihrem Rechner anmelden. Nach der Anmeldung habe die Frau in zwei Fällen eine sogenannte Tan auf ihr Mobiltelefon übersandt bekommen, welche sie in beiden Fällen Herrn „Nixon“mitgeteilt hatte. Auf Grund der mitgeteilten Tan kam es schließlich am Dienstag, 9. März, zu zwei unberechtigten Verfügungen vom Konto der Geschädigten in Höhe von fast 20.000 Euro.

Die Polizei warnt

Die Polizei möchte, dass Sie sich vor dieser Betrugsmasche schützen: Sollte ein unaufgeforderter Kontakt zu ihnen aufgenommen werden, beenden Sie das Gespräch. Seriöse Unternehmen nehmen unaufgefordert keinen Kontakt zu Ihnen auf. Geben Sie niemals Bankdaten oder persönliche Kennwörter Fremden bekannt. Lassen Sie niemals zu, dass Fremde eine Fernwartungssoftware bei Ihnen installieren. Sollten Sie Opfer einer Straftat sein, trennen Sie die Internetverbindung und beenden alle Programme. Anschließend fahren Sie den Rechner herunter. Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und ändern alle Passwörter. Versuchen Sie, bereits geleistete Zahlungen über ihre Bank zurückzufordern. In jedem Fall erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei und sprechen mit Personen Ihres Vertrauens über den Vorfall.