Peine. Die Hochwasserpartnerschaft Fuhse-Aue-Erse arbeitet an einem Gesamtkonzept.

In den heißen Sommermonaten haben sich die Fachkräfte des Wasserverbands Peine nicht nur mit Auswirkungen der Trockenheit, sondern auch intensiv mit Hochwasserschutzfragen an Fuhse, Aue und Erse beschäftigt. „Wir haben in den letzten Monaten trotz Corona-Einschränkungen weiter gute Fortschritte in unserem Projekt gemacht“, berichtet Maren Wegener in einer Pressemitteilung. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede ist Sprecherin der Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse, in der sich 15 Partner gemeinsam für integrierte Hochwasserschutz-Konzepte engagieren.

Wegener kündigt in der Mitteilung an: „Im Herbst werden wir in einer Steuerkreis-Sitzung die vorgeschlagenen Maßnahmen diskutieren und damit unser gemeinsames Konzept auf die Zielgerade bringen.“ In regional aufgestellten Arbeitskreissitzungen sei intensiv zu einzelnen Fragestellungen gearbeitet. Die dort entwickelten Ideen wurden – wegen Corona – per Telefon und Mail abgestimmt.

„Wir danken allen am Projekt beteiligten Interessengruppen für ihre wertvollen Hinweise. Diese intensive Kommunikation ermöglicht es, unser integriertes Konzept möglichst umfassend binnen der kurzen Zeit aufzustellen, die uns aufgrund der Förderung des Landes Niedersachsen zur Verfügung steht“, betont Hans-Hermann Baas, Verbandsvorsteher des Wasserverbands Peine.

Das Land Niedersachsen fördert die zweijährige Konzept-Phase der Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse mit 160.000 Euro aus dem Bau- und Finanzierungsprogramm, so die Mitteilung.

In den vergangenen Wochen wurden weitere wichtige Detailarbeiten ausgeführt, um einen priorisierten Maßnahmenkatalog aufstellen zu können. „Wir haben hydraulische Berechnungen vorgenommen und die Wirksamkeitsabschätzungen für einzelne Maßnahmen weiter vorangetrieben“, erläutert Ingenieur Markus Link vom Wasserverband Peine. Jede Maßnahme erhalte einen Steckbrief mit kurzer Beschreibung und Bewertung der zu erreichenden Effekte. „Ziel ist es, jede Maßnahme mit einer Prioritäten-Kennzahl zu versehen, um ein transparent-übersichtliches Bewertungsschema für die spätere Umsetzung des Katalogs bereitzustellen.“

„Wir haben jetzt bereits knapp 70 Maßnahmen in den drei Flussgebieten identifiziert, im Frühjahr waren es noch rund 50. Einige weitere Ideen sind zudem derzeit in der Prüfung. So werden es über 70 Maßnahmen an den drei Flussgebieten Fuhse, Aue und Erse sein, über die wir in diesem Herbst beraten werden“, blicken Wegener und Baas voraus. Dann soll die nächste Steuerkreis-Sitzung erfolgen. Sie wird die Weichen für den Konzept-Abschluss zum Jahresende stellen.

Maßgeblich für eine zügige Umsetzung seien die Flächenverfügbarkeit und der Finanzierbarkeit. Hier sei man auf die Fortführung der Hochwasserschutz-Förderung des Landes Niedersachsen im Binnenland angewiesen.