Peine. Der Betriebsrat hat mit seiner Unterschriftenaktion viel Erfolg gehabt und will die Liste heute der Kreispolitik übergeben.

Ein starkes Zeichen für den Erhalt des Peiner Klinikums: Bei seiner Unterschriftenaktion hat der Betriebsrat dieser Einrichtung 12.325 Unterschrift erhalten, mit denen sich die Unterzeichner für den Fortbestand des fast 50 Jahre alten Krankenhauses einsetzen. Am heutigen Mittwoch will der Betriebsrat die Liste im Kreisausschuss (nicht öffentlich) der Kreispolitik überreichen.

Anfang März hat der 13-köpfige Betriebsrat kreisweit die Unterschriftenlisten verteilt. „Dabei haben wir 7672 Unterschriften auf Papier und 4653 Unterschriften in der Open-Petition im Internet bekommen“, berichtet Betriebsratsmitglied Janet Möwing vom Stand bis Dienstagvormittag – insgesamt ergibt das 12.325 Unterstützer.

Janet Möwing, seit Oktober 1996 im Peiner Krankenhaus beschäftigt, zählt auf, wer unter anderem unterschrieben hat: „Mitarbeiter des Klinikums und deren Angehörige, ehemalige Mitarbeiter und Auszubildende aus allen Bereichen – darunter der ehemalige Geschäftsführer Arturo Junge –, Politiker, Gewerkschaften und deren Angehörige.“ Zurzeit ist Junge Betriebsleiter der Elbe-Kliniken Stade-Buxtehude. Die Unterzeichner kommen Janet Möwing zufolge „aus allen Bundesländern, aber auch aus der Schweiz, Norwegen, Dänemark, Zypern, Frankreich, Belgien und Spanien“.

Im Klinikum hat der Betriebsrat eine zweite Stellwand in der Eingangshalle aufgebaut, auf der eine Auswahl an Zuschriften, Briefen, Solidaritätsbekundungen und Spenden von Firmen, Privatpersonen, Gewerkschaften, Politik und Landtagsabgeordneten zu sehen ist. „Sie alle haben durch ihre Zeilen Zuspruch ausdrückt und uns Mut gemacht“, sagt Janet Möwing erfreut. Unter www.wirfuerdasklinikumpeine.de gibt es im Internet weitere Informationen.

Die Unternehmensgruppe „Allgemeines Krankenhaus“ (AKH) in Celle, zu der das Peiner Klinikum gehört, hat für diese Einrichtung einen Insolvenzantrag gestellt. Der Landkreis Peine erklärt, das Klinikum in kommunales Eigentum zurückholen zu wollen, dafür sei aber die finanzielle Hilfe des Landes erforderlich: Einen solchen Rückkauf durch den Landkreis befürwortet der Betriebsrat des Peiner Klinikums – daher die Unterschriftenübergabe im Kreisausschuss. Denn nach wie vor droht bei einer Insolvenz die Schließung dieses Hauses, das 1971 eingeweiht worden und in Betrieb gegangen ist.