Peine. Das Aufsichtsgremium bittet den Vorstand, die Ergebnisse des Angebotsverfahrens bis Anfang des nächsten Jahres vorzulegen - dann wird entschieden.

Der Aufsichtsrat der Stiftung Allgemeines Krankenhaus (AKH) Celle hat sich in seiner heutigen Sitzung nach eigener Angabe mit dem Sanierungsplan des AKH Celle und des Klinikums Peine befasst. Zur Sicherung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Klinikgruppe wurde – wie bereits berichtet – von der international agierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton ein Sanierungsgutachten erstellt, das am heutigen Freitag im Aufsichtsrat vorgestellt wurde.

„Der Aufsichtsrat hat nach Anhörung der Wirtschaftsprüfer und eingehender Diskussion beschlossen, den Vorstand der AKH-Gruppe zu beauftragen, die vorgeschlagenen Maßnahmen des Gutachtens umzusetzen oder wirtschaftlich vergleichbare Schritte zu ergreifen“, AKH-Sprecher Ralf Kuchenbuch. Das IDW S6 Gutachten sehe unter anderem vor, die Wirtschaftlichkeit beider Häuser unter anderem durch Personalanpassungen, der Ausgliederung oder Aufgabenübertragung von Teilbereichen, insbesondere Reinigung, Logistik und Küche in andere Gesellschaften beziehungsweise eine Verbesserung der Abläufe in der Leistungsabrechnung vor. „Sowohl das AKH Celle, als auch das Klinikum Peine werden mit der Umsetzung dieser Gutachten voraussichtlich bereits im Jahr 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben“, meint Kuchenbuch.

Gleichzeitig hat sich der Aufsichtsrat mit der Situation des Klinikums Peine befasst. „Die Sanierung des Klinikums Peine ist ebenfalls Bestandteil des S6-Gutachtens, auch das Klinikum Peine wird 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben“, ist Kuchenbuch überzeugt: „Unabhängig davon jedoch hat der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung den Vorstand einstimmig beauftragt, ein Verkaufsverfahren für das Klinikum einzuleiten und die hieraus resultierenden Ergebnisse dem Aufsichtsrat vorzustellen.“ Dies solle den Aufsichtsrat in die Lage versetzen zu entscheiden, ob das Klinikum Peine in der AKH-Gruppe bleibe oder an einen anderen Klinikträger übergehen werde. Mit einem Ergebnis dieser Gespräche werde Anfang 2020 gerechnet.

Der Aufsichtsrat wählte ferner einstimmig Dr. Hans-Georg Ratsch-Heitmann zum ersten Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden; Angela Hohmann wurde ebenfalls einstimmig zur zweiten Stellvertreterin des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.