Peine. Nur mit einer „qualitativ hochwertigen medizinischen Behandlung“ kann das Krankenhaus aber nach Überzeugung der Mediziner gerettet werden.

In die Debatte über die Zukunft des Peiner Klinikums schalten sich die niedergelassenen Ärzte ein. „Kern aller Debatten muss sein, auch in Zukunft eine gute und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die Bürger in Stadt und Landkreis Peine zu gewährleisten“, erklären Marion Charlotte Renneberg (Sprecherin der Peiner Hausärzte und Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen), Dr. Friedrich Scheibe (Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung-Kreisstelle Peine) und Dr. Christian Pabst (Vorsitzender des Ärztevereins Peine) in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die niedergelassenen Ärzte beobachten mit großer Sorge die öffentlich geführte Diskussion über das Klinikum. „Die Chancen, dringend benötigten Ärztenachwuchs in den Landkreis zu bekommen, steigen erst dann, wenn auch ein stationäres Angebot dauerhaft gesichert wird. Nur damit erhalten wir eine wichtige Anlaufstelle für Patienten wie auch für uns Ärzte. Ein Klinikum ist immens wichtig für die Aus- und Weiterbildung von Ärzten“, sagt Marion Charlotte Renneberg.

Pabst betont, wie bedeutend die über viele Jahre gewachsene direkte Vernetzung zwischen den Kollegen des Klinikums und der niedergelassenen Ärzteschaft für die Behandlung der Patienten ist. Scheibe macht darauf aufmerksam, dass insbesondere zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Bereich der Erhalt des Klinikums ein entscheidender Faktor ist. Zudem sei nur in der Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzteschaft mit dem Klinikum ein gut „funktionierendes und optimales ärztliches Notdienstsystem“ aufrechtzuerhalten.

Alle drei Repräsentanten der Peiner Ärzteschaft begrüßen daher ausdrücklich die Aussage des Sprechers des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Celle, wonach ein Schließung des Klinikums Peine nicht in Betracht komme. Die drei niedergelassenen Ärzte betonen ihr volles Vertrauen in die Qualität der medizinischen Behandlung und in die Zukunftsfähigkeit des Klinikums. Die Bevölkerung des Landkreises könne sich trotz der schwierigen Situation auf eine optimale Versorgung in ihrem regionalen Klinikum verlassen. Die Ärzteschaft aus Stadt und Landkreis stehe solidarisch zum Klinikum als „wichtigen Arbeitgeber und zentrale Anlaufstelle für unsere Patienten“.