Peine. Die Bau-Projekte in Peine und den Ortschaften gehen voran. Haus am Friedrich-Ebert-Platz ist bald fertig.

Peine verändert sich derzeit in rasantem Tempo: Dabei entstehen in der Stadtmitte ganz neue Ansichten und Aussichten. Stadtbaurat Hans-Jürgen Tarrey erläutert im Gespräch mit unserer Zeitung die wichtigsten Projekte.

Die auffälligsten Veränderungen hat es in den vergangenen Monaten am Friedrich-Ebert-Platz gegeben. Zuerst fiel die Mälzerei Langkopf direkt an der Bahnlinie, zuletzt wurde die Malzfabrik Heine mit ihren markanten weißen Silos abgerissen, von der aktuell nur noch ein paar Schutthaufen übrig sind.

„Am weitesten fortgeschritten ist am Friedrich-Ebert-Platz aber das Wohnbau-Projekt gegenüber den Peiner Festsälen an der Ilseder Straße“, sagt Tarrey. Dort entstehen 44 Wohneinheiten eines privaten Investors. Die Wohnungen werden sogar schon auf dem Wohnungsmarkt angeboten.

Auf dem ehemaligen Langkopf-Gelände sollen ebenfalls Wohnungen entstehen. Zum Teil werden das Angebote für betreutes Wohnen. Dazu ist eine Pflegeeinrichtung geplant. Zugleich sollen dort Dienstleistungen angeboten werden, die sich rund um die Pflege und das Wohnen bewegen.

Auch ein Café sei vorgesehen. Eine öffentliche Auslegung der Pläne könnte im September im städtischen Planungsausschuss angeschoben werden.

Nicht ganz so weit sind die Fortschritte auf dem ehemaligen Heine-Gelände. Lediglich für den Abschnitt am Nachtigallenweg liege schon ein Bauantrag vor, sagt Tarrey. Dort seien zunächst rund 30 Wohneinheiten geplant. Auch für Peines wichtigstes Projekt, das Lindenquartier, geht es weiter. „Der Investor führt gerade Gespräche mit potenziellen Mietern“, sagt der Stadtbaurat.

Tarrey geht davon aus, dass im Sommer 2020 ein Bauantrag vorliegt. Wann ein Abriss beginnt, damit es auch öffentlichkeitswirksam voran geht, kann er nicht abschätzen.

Zudem gebe es weitere Projekte in der Kernstadt und Telgte, die Tarrey schnell aufzählt: Dazu gehören die neue Erschließung des Elmeg-Geländes, der Wohnungsbau am Echternplatz. Dort seien inzwischen die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbads an der Gunzelinstraße seien die ersten Arbeiten angelaufen.„Wohnen in der Stadt Peine wird für die Bevölkerung aus dem Peiner Land immer interessanter, weil die Menschen älter werden und dann ihre Häuser auf dem Land verkaufen, um sich Wohnungen in der Stadt zu nehmen“, kommentiert Tarrey den prosperierenden Wohnungsbau.

Trotzdem entwickeln sich auch die Ortschaften. In Rosenthal und Stederdorf läuft die Vermarktung von Grundstücken, genauso wie in der Kernstadt, südlich der Simonstiftung. Kleinere Projekte sind in Essinghausen und Duttenstedt geplant. In Schmedenstedt soll zum Jahresende der Baustart für die Erschließung eines weiteren Baugebiets sein. Für Schwicheldt und Woltorf wird in Kürze die Bauleitplanungen für weitere kleine Baugebiete beginnen. Zudem ist in Stederdorf an der Straße Im Lah eine Seniorenresidenz geplant.

Für Gewerbe habe die Stadt ausreichend unterschiedliche Flächen für verschiedene Branchen im Angebot, allerdings gibt es trotz etlicher Anfragen aktuell keine konkreten Pläne für eine Ansiedlung.