Peine. Rund 60 Mädchen und Jungen haben bei dem zweiwöchigen Kunstprojekt mitgemacht: Das Ergebnis ist noch bis Oktober zu betrachten.

Tief beeindruckt ist Britta Ahrens: „Es ist wahnsinnig schön zu sehen, wie viel Kreativität in Kindern steckt, wenn sie diese einmal ausleben dürfen“ – mit den Worten eröffnet die Initiatorin die Kunstausstellung „Die andere Welt“ der Mädchen und Jungen am Samstag in der Peiner City-Galerie gemeinsam mit dem Ersten Kreisrat Henning Heiß.

Und Heiß setzt gleich noch einen drauf: „Ich habe kürzlich eine Ausstellung besucht, in der ein Künstler Menschen auf den Kopf gestellt hat, aber ehrlich gesagt: Diese Kunst hier beeindruckt mich ebenso.“ Rund 60 Mädchen und Jungen haben sich von der Aktion angesprochen gefühlt und mit Eifer, Fingerspitzengefühl und Kreativität drei Kunsträume in der City-Galerie (ehemals „Gillmeister“) entstehen lassen, die einer Märchenwelt gleichen. In nur zwei Wochen bauen, basteln und malen die Kinder Monster, fliegende Drachen, Schweine mit Flügeln, Höhlen, die sogar begehbar sind – so ist eine Welt der Fantasie entstanden, die Besucher fasziniert und anregt.

Die Aktion wurde finanziell vom Landkreis Peine, der Augustin-Stiftung Peine, der Klosterkammer Hannover und der Erich-Mundstock-Stiftung aus Wedtlenstedt unterstützt. Die City-Galarie sponsorte die Räumlichkeiten.

„Ohne den finanziellen Background wäre es gar nicht machbar, Kindern so eine großangelegte Freizeitaktion zu ermöglichen“, dankt Britta Ahrens den Förderern. In Peine ist es nur durch den Einsatz von Britta Ahrens, Anne Christine Reetz sowie den helfenden Händen der Künstler im Peiner Land (KiP) möglich, dieses Kunstprojekt zu bewerkstelligen. Und vor allem Kindern eine Gelegenheit zu geben, sich selbst in der Kunst auszuprobieren, ohne „Das darfst du nicht“ oder „Du spinnst doch“ zu hören.

Ausstellung "Die andere Welt" in der City-Galerie Peine

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Britta Ahrens sagt stolz: „Ich habe gesehen, wie die Fantasie mit euch durchgegangen ist, wie ihr beim Essen von Gummitieren immer neue Ideen entwickelt und einfach drauf losgearbeitet habt, während andere im Schwimmbad sind.“

Was sagen die jungen Künstler zu der Aktion? Jelena (10) freut sich: „Ich liebe das Malen, und hier konnte ich alles machen, keiner hat genörgelt.“ Und Liana (16) meint: „In der Gruppe einfach loszulegen und kreativ zu sein, das finde ich super.“ Die 14-jährige Jill findet es klasse, Hilfe bei der Umsetzung ihrer Fantasiegestalten zu bekommen, wenn sie es wollte. Der zwölfjährige Leon bedauert, dass er nur kurz mitmachen konnte: „Termindruck“. Luca (17) hat gerade Zeit, weil Ferien sind und sagt: „Es ist eine coole Aktion.“ Anne Bardowicks hat gemeinsam mit ihrer Tochter Suvi (6) mitgemacht und findet: „So etwas sollte es viel öfter geben, in meiner Jugend hätte ich mir so etwas total gewünscht.“

Britta Ahrens zieht das Fazit: „Ist es nicht toll, dass hier alle, die als spinnert gelten, ein Forum erhalten? Und dass unser Projekt integrativ ist: Kids mit und ohne Behinderung können mitmachen, aber auch Kinder aus anderen Ländern, denn hier findet jeder eine künstlerische Wertschätzung.“

Durch drei Räume führt die Ausstellung „Die andere Welt“ die Besucher – und jeder ist anders gestaltet. Mal sind es Monster, dann wieder fliegende Urtiere oder Wesen, die in Höhlen leben oder durch einen Fluss schwimmen. Bis Oktober ist diese fantastische Welt in der Peiner City-Galerie zu den üblichen Öffnungszeiten noch hinter Glas zu betrachten.

Kinder entführen in Peine in eine andere Welt

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