Peine. Bei der Auseinandersetzung auf dem Festplatz wird ein Polizeibeamter angegriffen. Die Ermittlungen dauern an.

Traditionell knallt es beim Peiner Freischießen gleich mehrfach. Die Böllerschüsse gehören zum festen Ablauf. Am Montagabend zur Proklamation knallte es aber einmal zu viel, wie nicht nur Freischießen-Kenner sofort bemerkten. Das einem Schuss ähnliche Geräusch war auch nicht vom Burgberg herüber geschallt, sondern kam aus der Echternstraße. Was war passiert?

„Irgendjemand hat dort einen Feuerwerksböller gezündet“, erklärte Polizeisprecherin Stephanie Schmidt auf Anfrage unserer Zeitung. Wer ihn geworfen hatte, konnte allerdings nicht mehr geklärt werden, obwohl einige der auf dem Historischen Marktplatz eingesetzten Beamten dem Vorfall umgehend nachgingen. Da niemand und nichts zu Schaden gekommen ist, hat sich die Sache aus Sicht der Polizei aber auch schon erledigt.

Auffallend war am Montagabend auch das deutlich sichtbare Aufgebot der Polizei während der Königsproklamation auf dem Marktplatz. Die Polizei zeigte wegen eines Vorfalls in der Nacht zu Sonntag auf dem Schützenplatz deutliche Präsenz. Dort war es zwischen zwei Gruppen mit insgesamt rund 50 Beteiligten zu einem Streit gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei waren sowohl Türken als auch Syrer mit dabei. „Beide Gruppen haben sich gegenseitig beschimpft“, sagte Schmidt. Zudem sei es zu einer Körperverletzung und einer versuchten Körperverletzung gekommen. Wer von den Personen auf dem Festplatz daran beteiligt gewesen ist, muss noch endgültig geklärt werden.

Während die Peiner Polizisten, die Unterstützung von der Bereitschaftspolizei hatten, die Gruppen durch eine Kette trennten, kam es noch zu einen Angriff auf einen der Beamten. Denn einer der Streithähne wollte die Kette durchbrechen, um zu seinem Kontrahenten zu gelangen. Dabei schlug er den Arm eines der Polizisten weg. Daraufhin wurde der Angreifer von den Kollegen des Beamten zu Boden gerungen.

Da eine Ursache für den Streit noch nicht ausgemacht werden konnte, dauern die Ermittlungen an. Einige der beteiligten Personen sind für die Peiner Polizeibeamten den Angaben zufolge keine Unbekannten. Sie fallen demnach wieder im Zusammenhang mit Pöbeleien und Körperverletzungen auf.