Peine. Mögliche Störenfriede haben Stadtverbot. Die Polizei postiert eine mobile Wache auf dem Schützenplatz in Peine.

Das Peiner Freischießen 2019 kann starten: Auch aus Sicht der Peiner Polizei ist alles vorbereitet. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es zum großen Fest in der Innenstadt eine wichtige Neuerung: Um 4 Uhr ist Sperrstunde. Dann müssen auch die Zelte geschlossen werden. Dies gilt auch für das Zelt des MTV Vater Jahn Peine auf dem Hagenmarkt.

In diesem Jahr ist Polizei Oberkommissar Lars Falkenhain für die Organisation des Einsatzes auf dem Festplatz zuständig. Am Donnerstag stellte er das Konzept mit dem Leiter des Einsatz- und Streifendienstes Jürgen Heuer sowie Polizei-Sprecherin Stefanie Schmidt vor.

Damit sie keinen Ärger machen können, haben zehn „alte Bekannte“ der Peiner Polizei ein Stadtverbot erhalten. „Sie sind von uns informiert worden und haben eine sogenannte Gefährderansprache erhalten“, sagte Falkenhain. Werden sie trotzdem auf der Partymeile in der Innenstadt erwischt, müssen sie nicht nur mit einem Ordnungsgeld rechnen, sondern auch mit einer Anzeige von der Polizei, denn es hat eine Gesetzesänderung gegeben.

Partyzone auf dem Festplatz

Ein besonders Augenmerk werden die Beamten in diesem Jahr auf die neu geschaffene Partyzone auf dem Festplatz haben. Dort im Gang am Stadtpark ist zwar das Niedersachsen-Zelt weggefallen. Dafür haben dort die Peiner Walzwerker ihr Domizil aufgeschlagen. In Sichtweite gleich gegenüber feiern die Schützen vom TSV Bildung.

Beide Korporationen sind erst in diesem Jahr vom Hagenmarkt auf den Festplatz gezogen. Doch damit nicht genug. Wer den Festplatz kennt, weiß, dass sowohl am Härke-Fässchen und auch in Wolfgangs Almhütte der Bär steppt – bisher stets friedlich wie Falkenhain betont.

Vorsicht vor Taschendieben!

Eine wichtige Botschaft für alle Festplatzbesucher hat Polizeisprecherin Stefanie Schmidt: „Achten Sie darauf, dass sie weder Geldbörsen, Brieftaschen oder Mobiltelefone in offenen Taschen am Körper tragen“, sagte sie. Das zu erwartende dichte Gedränge auf dem Schützenplatz werde auch Taschendiebe anziehen, die dann leichtes Spiel hätten. Ihr Tipp: „Tragen sie ihre Wertsachen in Handtaschen oder Geldbeutel, die am Gürtel befestigt und verschlossen sind.“

Für den Fall der Fälle stehen den Beamten aus Peine auch wieder Kräfte der Bereitschaftspolizei zur Verstärkung zur Verfügung. Aus einsatztaktischen Gründen wird die Stärke der Einheit nicht bekanntgegeben. Berittene Polizei wird am Sonntag und Montag zu den großen Festausmärschen erwartet sowie zum traditionellen Marsch „Kattenhägener“.

Die Wache auf dem Festplatz gegenüber dem Schützenhaus ist ab Freitag bis zum Freischießen-Dienstag täglich ab 18 Uhr besetzt. Die Beamten dort sind Ansprechpartner für alle Situationen, die mit der Polizeiarbeit rund um das Peiner Freischießen zu tun haben.