Celle. Der Kreistag Celle entscheidet sich dafür, um die Insolvenz des Peiner Klinikums – und damit eine Pleite des Celler Krankenhauses – zu verhindern.

. Mit einer zweiten Millionenspritze hat der Celler Kreistag am Dienstag eine Insolvenz des Peiner Klinikums (vorerst) abgewendet und damit auch eine Pleite des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) in Celle verhindert: 16 Millionen Euro soll der Landkreis Celle der Stiftung Allgemeines Krankenhaus Celle (zur AKH-Gruppe gehört auch das Peiner Klinikum) längstens bis zum 31. Januar 2025 zum Zinssatz von 1,1 Prozent bereitstellen – das hat der Celler Kreistag mehrheitlich entschieden.

Darüber hinaus ist die Bereitschaft des Kreises Celle, die im Dezember 2018 mit einem Zinssatz von 1,1 Prozent beschlossene „Liquiditätsunterstützung“ von zwölf Millionen Euro für die AKH-Gruppe zu gewähren, bis zum 31. Januar 2025 zu verlängert: Auch das hat der Celler Kreistag am Dienstag beschlossen.

Die Hilfe aus Celle (auch) für das Peiner Klinikum ist allerdings nicht selbstlos: Bei einer Insolvenz des Peiner Klinikums ist laut einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer Belastung von 20,5 Millionen Euro für das Allgemeine Krankenhaus in Celle zu rechnen.

Nach Überzeugung der Celler Kreisverwaltung wäre es erforderlich gewesen, dass der Landkreis Peine für das insolventbedrohte Peiner Klinikum „sofort 20 Millionen Euro“ gebe; zudem müsse der Kreis Peine ab 2021 mit 6,4 Millionen Euro für das Peiner Klinikum bürgen. Da der Landkreis Peine aber insgesamt nur vier Millionen Euro zahlt, sah sich der Celler Kreistag gezwungen, die zu 20 Millionen Euro fehlenden Gelder noch nachzulegen – 16 Millionen Euro.

„Wir müssen jetzt das Klinikum Peine retten, wenn wir das AKH schützen wollen“, sagt AKH-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Wiswe: „Es ist klug, mit dem Klinikum Braunschweig über das Klinikum Peine zu reden. Aber das macht dann der AKH-Vorstand und nicht der Landkreis Peine, auf den man sich nicht verlassen kann.“