Peine. Der Asylbewerber und das mutmaßliche Opfer erzählen völlig unterschiedliche Geschichten. Das Schöffengericht hat Zweifel.

Freispruch: Im Zweifel für den Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft hatte einem in Peine lebenden anerkannten Asylbewerber die Vergewaltigung einer 38-jährigen alleinerziehenden Mutter in drei Fällen und räuberische Erpressung vorgeworfen. Das geforderte Strafmaß lag bei sieben Jahren. Unmittelbar nach dem Urteil des Hildesheimer Landgerichts kam der 34-Jähriger Mann mit Wurzeln im Sudan am Mittwoch frei. Während der Haftrichter im Dezember noch einen dringenden Tatverdacht sah und eine Untersuchungshaft anordnete, blieben bei der Verhandlung in den vergangenen Tagen erhebliche Zweifel beim Schöffengericht. Denn der Angeklagte und die 38-jährige Akademikerin hatten vor Gericht zu den konkreten Taten komplett gegensätzliche Versionen erzählt. Vor allem die Umstände rund um die strafbaren Vorwürfe nährten diese Zweifel.

Angebliche Todesdrohung