Peine. Das Präventionsteam der katholischen Pfarrgemeinde „Zu den heiligen Engeln“ setzt Schutzkonzept gegen Missbrauch um.

Ein kleiner weißer Briefkasten hängt direkt neben der Eingangstür der Kirche. „Wenn dir Unrecht geschieht, lass es uns wissen“ steht darauf geschrieben. Anonym können sich hier Menschen zu Wort melden und Nachrichten hinterlassen.„Dieser Briefkasten ist ein Mittel zur Prävention von sexualisierter Gewalt“, erläutert Dirk Iwasinski, Vorsitzender des katholischen Pfarrgemeinderates „Zu den heiligen Engeln“ in Peine.

Zusammen mit Kathinka Plett (Pfarrgemeinderat), Petra Zappe (Gemeindereferentin), Pfarrer Hendrik Rust und Dr. Burkhardt Ritter (Präventionsbeauftragter) sitzt Iwasinski im Präventionsteam, das die Situation in der Pfarrgemeinde analysiert hat. Aktuell habe es noch keine Meldungen oder Zwischenfälle in Peine gegeben. Das solle auch so bleiben. Iwasinski: „Wir nehmen das Thema sehr ernst und wollen vorausschauend handeln.“ Wie das aussehen kann, schildert Ritter, der als Fachkraft für Prävention ausgebildet wurde. „Das Bistum hat bereits Präventionsregeln aufgestellt, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.“ So finden regelmäßig Schulungen zur Prävention für Helfer statt, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Zudem sucht Ritter die einzelnen Gemeinden der Kirche auf und stellt das Schutzkonzept im Einzelnen vor, „um Achtsamkeit zu schaffen“. Daraus ergeben sich viele Gespräche und neue Sichtweisen.