Peine. Kinder hatten den Brunnen erst Samstag geschmückt. Bürgermeister Klaus Saemann: „Die Zerstörer sollten sich schämen!“

Wohl alle Peiner freuen sich aufs bevorstehende Osterfest. Doch jetzt herrscht großer Ärger: Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Bärenhöhle in Vöhrum/Telgte sind traurig, die Mitarbeiter der Peiner Stadtmarketing-Gesellschaft fassungslos – und Peines Bürgermeister Klaus Saemann ist frustriert. Der Grund: Schon wieder haben Unbekannte den österlich geschmückten Brunnen auf dem Peiner Marktplatz geplündert und Teile des Schmucks zerstört.

Erst Samstag hatten die Bährenhöhle-Kinder die über den Brunnen montierte Osterkrone bei einem kleinen Familienfest mit Unterstützung ihrer Erzieherinnen und Eltern und dem „echten“ Osterhasen geschmückt (wir berichteten). In den Wochen zuvor hatten sie dafür rund 250 Eier kunterbunt bemalt.

Doch nur Tage später sind fast alle Eier weg. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der Städtischen Betriebe konnte nur noch eine geringe Anzahl Teil der bunten Eier aus dem Brunnenbecken fischen.

„Wer tut so etwas?“, fragen Kita-Leiterin Cornelia Zippler sowie Marina Schmidtmeier vom Peine-Marketing, die das Schmücken des Brunnens seit Jahren organisiert. „Unsere Kinder waren so stolz auf den schönen Brunnen, bei der Vorbereitung waren sie begeistert bei der Sache“, so Zippler. Schmidtmeier ergänzt: „Leider passiert das seit Jahren immer wieder – innerhalb kürzester Zeit sind fast alle Eier weg oder werden abgerissen und in den Brunnen geworfen. Ich verstehe nicht, warum sich einige Menschen in unserer Stadt so verhalten.“

Bürgermeister Saemann reagiert frustriert: „Bereits 2017 wurden die Ostereier der Kindergartenkinder entwendet oder zerstört. Wie traurig müssen die Kinder sein, die sich so sehr um den schönen Osterschmuck bemüht und beim Aufhängen am vergangenen Samstag ihre Werke zur Verschönerung des Brunnens voller Stolz präsentiert haben.“ Saemann wiederholt an dieser Stelle mit Nachdruck, was er schon 2017 erklärte: „Die oder der Zerstörer sollten sich schämen!“

Alle Akteure bitten nun darum: Lasst dem Osterbrunnen seinen Schmuck! Er ist etwas ganz Besonderes, er verschönert die Osterzeit in Peine. Die Besucher der Innenstadt, vor allem die fleißigen Kinder sollten lange ihre Freude daran haben dürfen.“

Derartiges Rowdytum muss zu einer der unrühmlichen „Traditionen“ in der Stadt gezählt werden. Nicht nur der Osterbrunnen war wiederholt das Ziel von Randalierern, auch öffentliche Weihnachtsbeleuchtung wurde schon mehrfach zerstört. tst