Peine. Die Grünen im Kreistag verlangen daher die Einstellung eines hauptamtlichen Klimaschutzmanagers – der Fachausschuss berät darüber im Mai.

. Gerade haben rund 1000 Schüler in der Peiner Innenstadt lautstark mehr Klimaschutz eingefordert, da flattert diese Meldung herein: Die gemeinsame Klimaschutzagentur Hildesheim/Peine steht vor dem Aus. „Die Zusammenarbeit und Ergebnisse der Agentur sind für den Kreis Peine nicht optimal gelaufen“, urteilt Heiko Sachtleben, Chef der Grünen-Kreistagsfraktion in Peine.

Für die Grünen sei es aber enorm wichtig, dass der Landkreis Peine das Thema Klimaschutz so schnell wie möglich weiter bearbeite: Deshalb fordern sie, die Kreisverwaltung möge einen hauptamtlichen Klimaschutzmanager einstellen – der Kreis-Umwelt- und Verbraucherschutzausschuss soll sich in seiner nächsten Sitzung (21. Mai) mit diesem Anliegen befassen.

Fabian Laaß, Sprecher der Peiner Landkreisverwaltung, bestätigt: „In der Klimaschutzagentur Hildesheim/Peine sind derzeit keine Mitarbeiter des Landkreises Peine mehr beschäftigt.“ Vielmehr seien die beiden Peiner Beschäftigten inzwischen abgezogen worden, so dass die Agentur zurzeit nur mit zwei Personen (insgesamt 1,5 Stellen) aus Hildesheim besetzt sei. Zu den Gründen, warum die Peiner Kreisverwaltung nicht mehr in der gemeinsamen Agentur mitarbeite, äußert sich Laaß nicht. Immerhin versichert er: „Natürlich wird sich der Landkreis Peine auch künftig für den Klimaschutz einsetzen.“ Wie die organisatorische und personelle Ausstattung dafür aussehen werde, werde aber die Politik entscheiden. Kreisbaurat Christian Mews als zuständiger Dezernent wird Laaß zufolge im Umwelt- und Verbraucherschutzausschuss im Mai dazu Näheres berichten.

Zur Erinnerung: Noch im Dezember 2017 hat die Klimaschutzagentur medienwirksam ihr eigenes Beratungsbüro an der Werderstraße in Peine eröffnet – was nun daraus wird, ist ebenfalls noch unklar.

Für Heiko Sachtleben ist der Klimaschutz eine „für die Zukunft existenzielle Aufgabe“, die in der Peiner Kreisverwaltung nicht „quasi versanden“ dürfe: „Wir sehen die dringende Notwendigkeit, mit dem Klimaschutzmanager an verantwortlicher Stelle eine auf dieses Thema ausgerichtete kompetente Fachkraft einzustellen.“

Die Bündnisgrünen verlangen vom Landkreis, sein Klimaschutzkonzept zu aktualisieren und zu realisieren. Eine Zusammenarbeit mit Verbündeten wie der Stadt Peine und den Peiner Kreis-Gemeinden, dem

Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB) sowie der Regionalen Energie- und Klimaschutzagentur (Reka) Braunschweig sei sinnvoll und notwendig.

„Beim Klimaschutz sollen Einwohner, Organisationen, Institutionen und Firmen aktiv mit einbezogen werden und in den Bereichen Bauen und Energie, Mobilität und Freizeit, Ernährung und Gesundheit sowie, Müllvermeidung beraten und unterstütz werden“, ergänzt Doris Maurer-Lambertz, Grünen-Mitglied im Kreistags-Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz. „Auch im Bereich von Förderkonzepten und bei der Einwerbung von Fördermitteln soll der Manager unterstützend tätig werden.“

Da die Stelle des Klimaschutzmanagers im Stellenplan des Landkreises vorgesehen sei, hoffen die Grünen auf zügige Realisierung: „Eine Schwächung des Umweltamts darf keinesfalls eintreten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass dort ein Experte zusätzlich und zeitnah eingestellt werden muss.“