Peine. . Ein 25-Jähriger hat den Steinwurf seines Freundes mit dem Smartphone gefilmt. Jetzt stand er vor dem Amtsgericht in Peine.

Das Filmen mit dem Handy ist noch keine Straftat. Doch wenn auf dem Video ein Freund zu sehen ist, der Steine auf Polizeiautos wirft, bringt einen das vor Gericht. So auch einen 25-Jährigen, der am Montag wegen Beihilfe zur Sachbeschädigung im Peiner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt wurde.

Diese muss er in 30 Tagessätzen zu je 30 Euro abzahlen. Hinzu kommen die Kosten des Verfahrens. Die Tat ereignete sich schon am 12. Oktober 2017. Da habe der Angeklagte einen Freund am Peiner Bahnhof getroffen und sei mit ihm durch den Park gelaufen. Wie er weiter aussagte, habe dieser zwei große Steine mitgenommen. Auf seine Frage, wofür er die brauche, habe der Freund geantwortet: „Ich brauch deine Hilfe. Kannst du ein Video für mich drehen?“ Wovon? Das habe er nicht verraten, sondern immer wieder gesagt: „Komm einfach mit.“ Dann seien sie zur Polizeidienststelle gekommen und in den Garagenhof getreten. Was dort geschah, konnte sich jeder im Gerichtssaal ansehen. Auf dem kurzen Handyvideo sieht man den Freund, der auf einen parkenden VW-Bulli zugeht, ausholt und einen Stein in die Windschutzscheibe wirft. Sofort danach wirft er einen zweiten gezielt auf den daneben stehenden PKW und trifft das Dach. Danach endet der Film. All dies geschah vor den Augen zweier Polizeibeamte, die sich gerade auf dem Hof befanden. Sie sagten als Zeugen aus.