Peine. Wie unterscheiden sich Christen und Muslime? Wo liegen die Gemeinsamkeiten? Damit beschäftigte sich erstmals ein interreligiöser Dialog in Peine.

Christen beten zu Gott, Muslime zu Allah. Gibt es da Unterschiede? Oder ist alles gleichwertig? Wie steht es um die muslimische Frau? Ist sie dem Mann gleichgestellt? Um Antworten auf diese Fragen zu geben, trafen sich nun in Peine Gläubige – Christen wie Muslime – zum ersten interreligiösen Dialog im Gemeindezentrum der Friedenskirche. Eingeladen hatten Vertreter der christlichen Kirchen und der drei Peiner Moscheegemeinden Takva, Al Hidaia und Ditib Eyüp Sultan.

Michael Kessler moderierte die Runde. Der frühere Bürgermeister hat sich stets mit Nachdruck für mehr Miteinander der Kulturen eingesetzt. Immerhin stellen Migranten mehr als 20 Prozent der Peiner Bevölkerung. Dabei wies er auch auf frühere Versäumnisse hin: „Wir dürfen nicht erneut den Fehler wie vor 40 Jahren machen – damals riefen wir die Arbeitskräfte aus der Türkei und überließen sie dann in einer Parallelgesellschaft in der Südstadt ihrem Schicksal.“