Peine. . Nach einigen Geschäftsaufgaben ist noch unklar, wie weitergeht. Gildemeister Carsten Senge macht Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung.

Einige Geschäfts-Leerstände mit (noch) unklarer Nachnutzung; Räumungsverkäufe wegen Geschäftsaufgabe, die verlängert werden; Ideen zur Attraktivitätssteigerung – so lässt sich die Situation in der Peiner Innenstadt zusammenfassen.

Wer auf dem historischen Marktplatz in Peine und auf der Fußgängerzone (Breite Straße) unterwegs ist, dem fallen an der einen oder anderen Stelle leerstehende Läden auf. In der Breiten Straße 60 hat sich „X.-Games“ (Spielwaren) verabschiedet – wie es dort weitergeht ist (noch) unklar. Gleiches gilt für das frühere Schuhhaus Rose in der Breiten Straße 20/21. Noch ungenutzt ist auch das frühere Bekleidungsgeschäft – ein Teil des Gebäudekomplexes Breite Straße 55: Dem Vernehmen nach hat es aber dafür zumindest mal einen Interessenten gegeben, der dort einen Laden für Waffeln/Crepes/Kaffee einrichten wollte. Umgezogen ist dagegen der Laden „Schichtwechsel“ (Streetwear/Skateboarding) von der Breiten Straße 52 an den historischen Marktplatz (Marktplatz 1).

Ihr Newsletter für Peine & Region

Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Umstrukturieren möchten die Geschäftsführer Ulrich Ginsburg und Carsten Senge ihr Modegeschäft „Männersachen“ am historischen Marktplatz in Peine. „Wir vergrößern unsere Anzugsabteilung und geben Gas in Sachen Hochzeitsmode“, kündigt Senge an. Im Gegenzug habe man sich getrennt von „zwei, drei Marken, die nicht so gut gelaufen sind“.

Als Gildemeister spricht Senge allerdings von „zwei großen Baustellen“ in der Peiner Innenstadt: Zum einen stehe bereits seit fünf, sechs Jahren die ehemalige Apotheke am historischen Marktplatz leer und keiner wisse, wie es dort weitergehe. Zum anderen sei es „nicht nachvollziehbar“, dass das Eiscafe Venezia auf dem Marktplatz im Winter vier Monate geschlossen sei. Schade sei es zudem, dass der schöne Brunnen auf dem Marktplatz abends nicht beleuchtet werde – das sei „trostlos“. Fazit: Beim Marktplatz spricht Senge von einem „dunklen Loch“.

Was die Fußgängerzone anbelange, so sei es sicherlich wünschenswert, wenn sich dort ein Elektrogeschäft und ein Kaufhaus ansiedeln würden: Doch beides ist aus Senges Sicht unrealistisch. „In diesem Jahr wird es im Bekleidungssektor viele Insolvenzen geben – da können wir in Peine froh, dass wir hier in dem Bereich so viele inhabergeführte Geschäfte haben, die individuell aufgestellt sind“, ist der Gildemeister überzeugt.

Dennoch bleiben auch für Peine etliche weitere Fragezeichen: So ist noch unbekannt, was nach dem Eigentümerwechsel aus dem Gebäudekomplex mit der früheren Kneipe „Alte Liebe“ am Echternplatz wird.

Immerhin: Das Spielwarengeschäft „Knollis“ in der Peiner City-Galerie verlängert seinen Räumungsverkauf wegen seiner Geschäftsaufgabe bis einschließlich Samstag, 16. Februar. Ebenfalls schließen wird Hubertus Gillmeister sein Geschäft (Bücher, Papeterie, Haushaltsgeräte) in der City-Galerie, und zwar im Februar – auch dort ist der Räumungsverkauf im vollen Gange. In der Breiten Straße 33 bis 35 verlängert auch der Modemarkt (Damen- und Herrenmode) seinen Räumungsverkauf – ursprünglich sollte am Samstag, 2. Februar, wegen der Geschäftsschließung der letzte Verkaufstag sein. Die Peiner Filiale erhalte aber Ware aus den Modemärkten in Gifhorn und Göttingen, die mit Ablauf des 2. Februar dicht machen; zudem komme noch neue Ware nach Peine: So begründet der Peiner Modemarkt die Verlängerung seines Räumungsverkaufs – wann dann endgültig Schluss sei, bleibe abzuwarten. Unklar ist auch, was künftig aus diesen drei Geschäften später einmal wird.