Peine. Im Prozess um einen Überfall auf einen Bauunternehmer in Peine wird am Donnerstag das Urteil erwartet.

. Es geht um brutale Gewalt und um nicht bezahlte Schulden. Das sind gesicherte Erkenntnisse im Prozess wegen der Attacke auf einen polnischen Bauunternehmer (47) in Peine vor dem Landgericht in Hildesheim. Die Aussagen der aus dem polnischen Bauarbeiter-Milieu stammenden Beteiligten über das Geschehen am 11. Dezember 2017 wichen voneinander ab. Fest steht für das Gericht, dass der 47-Jährige in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wurde. Für den Staatsanwalt hat die Beweisaufnahme ergeben, dass der 37-jährige Angeklagte drei Motive für die Tat hatte: Er habe er nach Geld gesucht, wollte Auto und Handy mitnehmen, um Informationen über die finanzielle Situation des Unternehmers zu bekommen, und er wollte ihm eine Lektion erteilen.

Der 37-Jährige habe den Unternehmer mindestens einmal mit dem Fleischklopfer am Kopf getroffen, ihn mit Fäusten traktiert und zwei Zähne ausgeschlagen, so der Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Dem Angeklagten nehme er nicht ab, dass der nur von Hannover nach Peine mitgefahren sei, um einen 55-jährigen Beteiligten vor dem Peiner zu schützen. Dieser 55-Jährige wurde im August 2018 in diesem Fall freigesprochen, da man nicht nachweisen konnte, den Peiner geschlagen zu haben.