Peine. . Die Inszenierung der Hörbuch-Vorlage „Känguru Chroniken“ in den Peiner Festsälen überzeugt mit der Spielfreude der Darsteller.

Ideen muss der Mensch – Pardon, das Känguru – haben. Wenn bei dem nicht ganz so erfolgreichen Schriftsteller Marc-Uwe (Stephan Möller-Titel) plötzlich ein lebensgroßes sprechendes Känguru, gespielt von Jannik Nowak in die Wohnung einfällt, dann ist es vorbei mit der Schreibblockade, die Sätze fließen nur so ins Laptop. Und die haben es bei der Aufführung des Stücks „Känguru Chroniken“ in den Peiner Festsälen in sich. Denn das Känguru liebt Schnapspralinen und die Rock-Gruppe Nirvana liefert sich mit dem Schriftsteller, der partout nicht Kleinkünstler genannt werden möchte, amüsante Wortgefechte über Gott und die Welt, dass ein Lacher den nächsten jagt. Die 600 Zuschauer belohnen die Vorstellung nach dem bekannten Hörbuch „Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling mit viel Beifall.

Da geht es um nicht wenig: „Ich bin Teil einer bolschewistischen Weltverschwörung“, trompetet das Känguru selbstbewusst und holt eine Karl-Marx-Büste aus dem Fair-Trade-Beutel (!). Unter dem Motto „Kommunist trifft Anarchist“ entsteht nun eine Zwangs-WG, in der in einer absurd-satirischen Handlung das Känguru das ganze soziale System in Frage stellt und den Kapitalismus abschaffen will.