Groß Lafferde. Der Lafferder Markt geht am Donnerstag in Groß Lafferde weiter – zum Abschluss gibt es ein Höhenfeuerwerk.

. 232. Auflage seit 1787, 230 Standbetreiber, mehrere Tausend Besucher schon an Tag eins: Der Lafferder Markt in Groß Lafferde hat nicht nur Tradition. Er hat im Peiner Land und in den umliegenden Städten, Kreisen und Gemeinden nichts an Strahlkraft eingebüßt. Die Besucher strömten am Mittwoch in den Ort an der Bundesstraße 1, parkten Haupt- und Seitenstraßen zu und drängten sich schließlich dicht an dicht durch die Marktstraße, den Platz um den Wasserturm und auf dem Marktplatz.

Wahrlich keiner hätte anschließend behaupten können, dass er nicht fündig geworden sei. Das Kulinarische reichte in alle Geschmacksrichtungen, verdurstet ist auch niemand. Es gab Kleidung von der Fleecejacke bis zum Hosenträger, Küchen- und Garten-Utensilien, Deko-Artikel aus Keramik, Papier oder Holz und unzählige Kurzwaren. So mancher Besucher verließ den Markt mit vollgepackten Tüten und Taschen, womöglich schon bepackt mit ersten Weihnachtsgeschenken. Das Tolle am Lafferder Markt: Wer am Mittwoch nur geschaut und gestöbert hat oder wer unentschlossen war, der kann am Donnerstag zuschlagen. Die Stände öffnen von 9 bis 22 Uhr. Höhepunkt des bunten Treibens ist ein Höhenfeuerwerk, das um 21.30 Uhr beginnt.

Heike Kautz, Mitorganisatorin des Marktes und Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung in Ilsede, zog bereits früh am Tag ein erstes Zwischenfazit. „Ich bin super zufrieden. Die Leute sind zufrieden, die Schausteller sind zufrieden. Das Wetter spielt mit. Es ist nicht zu warm und vor allem trocken.“ Sven Hartmann („Bananen-Fred“) pflichtet ihr bei: „Es herrscht Top-Wetter, echtes Markt-Wetter.“ Dem Lafferder Markt gibt Hartmann das Prädikat „traumhaft“. Die Kulisse mitten im Wohngebiet stimme, die Anwohner seien freundlich und kooperativ. „Man kann sagen, dass es hier sehr familiär zugeht“, sagte der Frucht-Verkäufer, ehe er sich in bester Marktschreier-Manier wieder auf seinen 38-Tonner-Verkaufstruck schwang und mit seinen Kunden auf Duz-Nähe ging. Zehn Euro für eine bis zum Platzen vollgestopfte Tüte mit Bananen, Äpfeln, Ananas, Weintrauben und Apfelsinen - „das krichste im Laden nich’“, schrie Hartmann einen älteren Herren an, riss ihm den entgegengestreckten „Zehner“ aus der Hand und drückte ihm von oben die Frucht-Tasche in die Arme. „Bis nächstes Jahr“ rief Hartmann seinem Käufer noch hinterher.

„Der Kundenkontakt macht es aus“, sagte Sascha Zank alias Käse-Tommy. „Wir sabbeln und sabbeln und sabbeln. Das ist unser Job“, sagte der Marktschreier. „Die Leute wollen das so und wir geben es ihnen.“ Im nächsten Jahr zur 233. Auflage wird er wieder sabbeln, davon ist Zank überzeugt. „Das ist nämlich ein toller Markt hier in Lafferde.“