Gadenstedt. Bei der zweiten öffentlichen Ausschreibung haben zwei Firmen ihr Angebot für Gadenstedt abgegeben.

. Beim nächsten Versuch hat es geklappt: Zwei Firmen haben bei der zweiten öffentlichen Ausschreibung der Gemeinde Ilsede für den umstrittenen Ausbau der Gadenstedter Ortsdurchfahrt ihre Angebote abgegeben – das berichtet der Ilseder Bürgermeister Heinz-Otto Fründt. Das sind mehr als bei der ersten Ausschreibung, als kein Unternehmen ein Angebot eingereicht hat.

Diesmal hätten sogar zehn Firmen die Unterlagen für den Ausbau angefordert. „Dass dann nur zwei ein Angebot erarbeitet haben, ist schon ungewöhnlich“, weiß Fründt aus seiner jahrzehntelangen Kommunalverwaltungserfahrung.

Die geringe Anzahl an Angeboten könnte ihm zufolge an mangelnden Kapazitäten bei den Baufirmen liegen, mutmaßt Fründt – zumal es bei dem Ausbau um einen Großauftrag geht. Jedenfalls hofft der Verwaltungschef nun, dass sich die beiden Angebote im Kostenrahmen befinden. Ende September könnte der Ilseder Verwaltungsausschuss (VA) dann den Auftrag für den Ausbau vergeben. „Im Oktober soll es beginnen“, blickt Fründt voraus, der auf einen milden Winter hofft.

Der erste Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt geht von der Meeschestraße bis zur Ostertorstraße: Bevor dort der Ausbau startet, muss in dem Bereich erst die Druckrohrleitung für das Abwasser zum Gadenstedter Zentralkärwerk angelegt werden.

Danach folgt der Ausbau im zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt von der Meeschestraße bis zur Landwehr (Freibad).

Der erste Bauabschnitt sollte 2020/2021, der zweite 2021/222 abgeschlossen sein: Bis dahin wird die Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr voll gesperrt sein. Aber auch für die Anlieger dieser Gemeindestraße könnte es zeitweilig unmöglich sein, ihr Grundstück mit dem Auto zu erreichen. „Das ist aber bei einem Projekt dieser Größenordnung ganz normal“, meint Fründt. Zeitweilig müssten Anwohner eben ihren Wagen etwas weiter weg in Nebenstraßen parken. „Fußläufig sind alle Grundstücke an der Ortsdurchfahrt natürlich immer zu erreichen.“

Aufgrund der gescheiterten ersten Ausschreibung spricht Fründt von einer Verzögerung bei dem Ausbau von vier, fünf Monaten. Da die Fördermittel (Bundesmittel, die das Land weiter verteilt) allerdings derzeit gebunden sind an einem Bauabschluss bis Ende 2021, will die Gemeinde notfalls um Fristverlängerung bitten.

Mit rund 4,5 Millionen Euro gibt Fründt alleine die Ausbaukosten an (ohne Kanalisation): Bei Anwohnern sorgt das Vorhaben für massiven Protest, da Anliegerbeiträge in vier- und fünfstelliger Höhe zu erwarten sind (in einem Fall in sechsstelliger Höhe).