Groß Bülten. Die Peiner Biologische Arbeitsgemeinschaft verlangt bei dem Neubau in Groß Bülten eine Ausgleichsfläche für die Säugetiere.

. Alarm schlägt die Peiner Biologische Arbeitsgemeinschaft (PBA): Beim Bau der Kindertagesstätte (Kita) auf der gemeindeeigenen Grünfläche an der Straße Am Spring/Ecke Joachim-Schmidt-Weg in Groß Bülten müsse die Gemeinde Ilsede Rücksicht nehmen auf die Fledermäuse im angrenzenden Wald – das verlangt PBA-Vorsitzender Hans-Werner Kuklik, der dem Ortsrat Groß Bülten angehört.

Mit Geräten hätten Naturschützer „vier verschiedene Fledermausarten“ im Wald nachgewiesen – allesamt bedrohte Tierarten. Wegen des Kita-Baus habe die Gemeinde bereits fünf alte Bäume an dem Wald gefällt: „Dabei ist ihr das Fledermausvorkommen bekannt“, meint Kuklik. Möglicherweise seien die Bäume Quartiere für die Tiere gewesen. Kuklik nennt das Entfernen der Bäume eine „Ordnungswidrigkeit“.

Selbst wenn das Wäldchen so bleiben könne, wie es sich derzeit darstellt, fordert die PBA eine Ausgleichsfläche für den Kita-Bau auf der gemeindeeigenen Freifläche (Wiese) neben dem Wald. „Notwendig ist, in der Nähe eine Ackerfläche von 3000 bis 5000 Quadratmetern so zu gestalten, dass es ein Jagdgebiet/Nahrungsgebiet für Fledermäuse wird“, betont Kuklik. Die Säugetiere ernähren sich in diesem Fall von Insekten. Auf dem für die Kita nicht benötigten gemeindeeigenen Gelände einen solchen Lebensraum für Fledermäuse zu schaffen, ist laut Kuklik unmöglich.

Am besten wäre es dem Naturschützer zufolge, wenn die Kita an einem anderen Standort in Groß Bülten errichtet werde: auf einer Wiese an der Straße Schönebeck unweit des Sportplatzes. Dieses Gelände müsste die Gemeinde aber von einem Privaten kaufen.

In gemeinsamer Sitzung beraten der Ilseder Bauausschuss und der Groß Bültener Ortsrat am Dienstag, 9. Oktober, über das Kita-Projekt: Geplant sind je eine Krippen- und Kindergartengruppe; die Kosten betragen 1,4 Millionen Euro.mey