Groß Ilsede. Die Noordlimburgse Brassband und die NDR-Bigband geben ein Konzert in der Gebläsehalle.

Zu einem Brass-Battle hatten die Niedersächsischen Musiktage in die fast ausverkaufte Gebläsehalle in Groß Ilsede eingeladen. Dazu hatte man sich zwei Ensembles geholt, die, jedes auf seine Weise, in keiner Art umeinander buhlten. Zum einen die Noordlimburgse Brassband aus Belgien unter Leitung ihres holländischen Dirigenten Erik van de Kolk, die eine Laienband ist und beim jährlich stattfindenden belgischen National-Brass-Band-Wettbewerb stets die vordersten Plätze errang.

Mit einem umfassenden Repertoire ging die Brassband an den Start und überzeugte mit konzertantem Brassband-Sound und kultiviert aufspielenden Musikern. Bei Stücken, die meistens arrangiert sind, wie „Summon the Dragon“ von Peter Graham, „Clog Dance“ von John Marcangelo oder „Children of Sanchez“ von Chuck Mangione, konnte die Band alle Facetten klanglicher Entfaltung zur Geltung bringen. Immer wieder auch mit hervorragenden Solisten aus dem Orchester. Im letzten Stück „Gaelforce“ von Peter Graham entwickelte die Band im doppelten Sinne die Kraft des Windes beziehungsweise der Bläser. Drei alte irische Volklieder werden hier gegeneinander gestellt, um die Klangfarben eines Blasorchesters im ganzen Umfang auszureizen. Die Bläser und Schlagzeuger der Band folgten bedingungslos ihrem Dirigenten und ließen aufhorchen in Dynamik und musikalischer Meisterschaft. Als Tribut an die „Last Night of the Proms“ in London, die fast zeitgleich stattfand, durfte Edward Elgars „Pomp and Circumstance“ nicht fehlen. Satter Blechbläser Sound wechselte hier mit feinsten Klangfarben, die das Publikum überzeugten.