Wahle. Das „Cafe im Hof“ in Wahle schließt Mitte Dezember für immer seine Türen.

. Entspannt draußen sitzen im Kaffeegarten mit den Bäumen, dazu selbst gebackene Torten und Kuchen genießen: Das „Cafe im Hof“ von Antje Gerken-Beutnagel in Wahle ist Anziehungspunkt für zahlreiche Gäste. Doch Mitte Dezember schließt die 57-Jährige das beliebte Ausflugsziel – für immer.

Ihre Geschäftsaufgabe begründet Antje Gerken-Beutnagel mit ihren hauptberuflichen Verpflichtungen,denn: „Ich arbeite mit fast einer vollen Stelle als Berufsschullehrerin in Braunschweig.“ Die Arbeit für das Cafe sei – auch wegen der Besucherzahl – so zeitaufwendig geworden, dass sich das mit dem Lehrerberuf nicht mehr vereinbare lasse. „Letztlich musste ich zwischen dem Cafe und meiner Tätigkeit als Lehrerin wählen“, beschreibt Antje Gerken-Beutnagel ihre Situation: „Also habe ich mich für den Lehrerberuf entscheiden.“

Vor mehr als zehn Jahren – am 1. Mai 2008 – hat sie das Hofcafe im alten Pferdestall ihres 350 Jahre alten Bauernhofs eröffnet. „Unseren landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaften wir in der 13. Generation“, verweist Antje Gerken-Beutnagel auf die lange Geschichte.

Unzählige Besucher haben in den zurückliegenden Jahren die Torten und Kuchen, aber auch andere Speisen schätzen gelernt. Bei Gruppenveranstaltungen können die Kunden ihre Essenswünsche darlegen – Antje Gerken-Beutnagel und ihr achtköpfiges Team bereiten es selbst zu. Das Kochen und Backen bereitet der Wahlerin Freude – an der Berufsschule in Braunschweig unterrichtet sie Hauswirtschaft.

Zum Cafe gehört die hofeigene Backstube; nach dem rollstuhlgerechten Umbau des Pferdestalls zum Restaurant ist Platz für 50 Gäste. „Die Besucher sagen mir: Bei Dir lässt sich feiern wie bei uns Zuhause“, berichtet Antje Gerken-Beutnagel erfreut, dass ihr „gastronomisches Kleinod“ in der Bevölkerung so gut ankommt. „Die Zufriedenheit der Gäste steht bei uns an erster Stelle“ – so lautet ihre Philosophie.

Mitte Dezember geht es für das Hofcafe zu Ende, denn die Familie hat sich dagegen entschieden, es zu vermieten. Allerdings: „Die Vereine aus Wahle – aber nur aus unserem Ort – können dort auch weiterhin ihre Versammlungen abhalten“, verspricht Antje Gerken-Beutnagel: Zudem stehe das „Kleinod“ als Trauercafe den Wahlern zu Verfügung. „Der Ort ist mir ans Herz gewachsen“, begründet sie.

Außer dem Hofcafe in Wahle, Am Brink 11, gibt es in der Gemeinde Vechelde noch welche in Klein Gleidingen, Am Berge 15 (Corinna Klein), und in Bettmar, Breite Straße 1 (Wiedemann). mey