Peine. Beim Freischießen-Empfang des Kreises geht’s spaßig, aber auch ernst zu.

Das nunmehr 421. Freischießen feiert die Stadt Peine. Ein stattliche Zahl, die weit zurück ins frühe Peine führt. Mit so viel Geschichte, Brauchtum und Heimatpflege im Marschgepäck der Schützen sollte am Montag der Ausstellungsraum des Kreismuseums der rechte Ort für den traditionellen Landkreis-Empfang für die Könige und Korporationen sein. Nicht dass Landrat Franz Einhaus damit das Fest für „museumsreif“ erklärten wollte (was es tatsächlich aufgrund seiner langen Geschichte im positiven Sinne durchaus ist), vielmehr passe die erlauchte Runde doch bestens in das Ambiente des modernen und großzügigen Ausstellungsraums. Die Jahre zuvor fand dieser Empfang in der Enge der früheren Kreis-Kantine statt.

Der Landkreis will mit diesem alljährlichen Empfang auf dem Schlossberg seine Verbundenheit mit der Kreisstadt Peine und deren Traditionsfest zum Ausdruck bringen. Und der Landrat war stolz, dass er am Vortag beim Ausmarsch wieder mitmarschieren dürften – und das diesmal direkt neben einem „echten“ Bundesminister. Sein Parteigenosse, der Peiner SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil und Arbeitsminister, sei wohl aus Berlin „geflüchtet“, wo gegenwärtig der Asylstreit tobt, um sich in der Geborgenheit seiner Heimatstadt eine kleine Auszeit zu verschaffen, scherzte Einhaus.