Berlin. Die deutsche Film- und TV-Landschaft ist um ein Urgestein ärmer. Der Filmemacher Michael Verhoeven starb im Alter von 85 Jahren.
Der deutsche Filmemacher Michael Verhoeven („Die weiße Rose“) ist tot. Der Ehemann von Schauspielerin Senta Berger starb bereits am vergangenen Montag im Alter von 85 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie die Familie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte.
Verhoeven begann seine Karriere als Schauspieler und feierte bereits 1954 in der Erich-Kästner-Verfilmung „Das fliegende Klassenzimmer“ seine Kino-Premiere. Zu Beginn seiner Laufbahn als Regisseur machte er mit frivolen Verfilmungen auf sich aufmerksam, ehe er zu einem der renommiertesten deutschen Filmemachern aufstieg. Seine letzte große Veröffentlichung hatte er im Jahr 2016 in Personalunion als Koproduzent und Regisseur im Kino-Hit „Willkommen bei den Hartmanns“.
Mit Verhoeven geht eine der prägenden Figuren im deutschen Film und Fernsehen. Er war für knapp 60 deutschen Produktionen, darunter mehrere Ausgaben des Tatort, verantwortlich. In seiner rund 60 Jahre währenden Laufbahn heimste er zahlreiche Ehrungen ein, darunter die Goldene Kamera, der Silberne Bär der Berlinale und das Bundesverdienstkreuz. Gemeinsam mit Filmstar Senta Berger, die er 1960 bei der Berlinale kennenlernte und 1966 heiratete, hatte er zwei Söhne, die ihren prominenten Eltern in die Fußstapfen folgten und ebenfalls Karrieren im Film einschlugen.
