Berlin. Polarlichter sind ein Naturschauspiel, aber an diesem Wochenende auch die Spätfolge eines Sonnensturms. Der kann für Störungen sorgen.

Am Samstag und Sonntag drohen Störungen an Satelliten-, Funk- und Internetverbindungen. Sie wären die Spätfolgen heftiger Sonneneruptionen, die bereits seit Donnerstag die Erde treffen.

Die Weltraumbehörde NASA berichtete von sogenannten koronalen Massenauswürfen. Dabei wird eine Plasmawolke ins All geschleudert, die aus Elektronen, Protonen und bestimmten Atomkernen besteht. Am Donnerstag hatte sich eine der stärksten jemals registrierten Sonneneruptionen ereignet.

Seit Dezember 2019 nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre – im sogenannten Sonnenzyklus – wechseln sich Phasen mit schwacher und starker Aktivität ab. Aktuell nähert sich die Sonne einem Maximum.

Es kann vermehrt zu Polarlichtern kommen

Der Sonnensturm kann auf der Erde für Chaos sorgen. Die gröbsten Störungen könnten nach NASA-Angaben an diesem Sonntag eintreten. Die Strahlung kann zwar weder die Erdatmosphäre durchdringen noch den Menschen Schaden zufügen. Allerdings kann sie die Atmosphäre dort stören, wo GPS- und Kommunikationssignale übertragen werden, wie die NASA auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte.

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Der Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen erklärte der „Zeit“, dass die Sonne am Anfang ihres Aktivitätsmaximums steht und bis zum Jahr 2024 ihr Maximum erreichen wird. Dies könne sowohl wunderschöne Polarlichter als auch Probleme mit der Funkkommunikation verursachen.

Tatsächlich rechnet auch die NASA damit, dass es vermehrt zu Polarlichtern kommen wird, wenn die Teilchen in der Atmosphäre verglühen. Britische Forscher sind sich sicher, dass die Sonneneruptionen nicht zuletzt den Bahnverkehr stören können. Genauer gesagt: die Zugsignale.

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