Berlin. An der belgischen Nordseeküste wurde ein Orca angespült und ist gestorben. Eine Autopsie soll Klarheit über Todesursache bringen.

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall: An der belgischen Nordsee-küste ist am Sonntag ein Orca gestrandet und gestorben. Der Schwertwal wurde am Morgen zunächst schwimmend an der Küste Richtung Frankreich gesichtet, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Nachmittags sei das Tier dann am Strand von De Panne angespült worden. Mit Rettungsbooten versuchten Menschen, den Orca zurück ins Meer zu bewegen. Der Versuch scheiterte jedoch – das Tier starb am Strand des Ferienortes.

Killerwahl an Nordsee-Strand: Grund für Annäherung des Orcas unklar

Noch ist unklar, warum sich der Orca der Küste näherte. Das Tier sah jedoch sehr mager aus, was auf einen schlechten Gesundheitszustand hinweisen könnte, teilte das Königlich Belgischen Instituts für Naturwissenschaften mit. Bei ersten Untersuchungen konnten keine äußeren Verletzungen oder Brüche festgestellt werden. Eine Autopsie des Tieres soll noch durchgeführt werden.

Das Auftauchen eines Orcas in der südlichen Nordsee ist äußerst ungewöhnlich. Im vergangenen Oktober erlebte die Region einen ähnlichen Vorfall, als ein Orca an der niederländischen Nordseeküste strandete und ebenfalls verstarb.

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Orca verendet: Killerwale auch in der deutschen Nordsee

An der deutschen Nordseeküste sind Orcas sehr selten. 2016 wurde ein Killerwal, wie die Tiere auch bezeichnet werden, am Strand von Sylt geborgen. Das Tier war 2,50 Meter lang und noch sehr jung. Die meisten Orcas in der Nordsee werden allerdings an der Küste Norwegens entdeckt. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz gibt es etwa 500 bis 1.500 Schwertwale in den Meeren vor Norwegen und Grönland. Weltweit soll es 50.000 Orcas geben.