Talamone. Versenkt für den guten Zweck: Um den Mittelmeerraum vor illegalem und zerstörerischen Fischfang zu schützen, wurde ein Fischer kreativ.

Es gleicht einer Szene aus "Arielle, die Meerjungfrau": Wer im italienischen Mittelmeerraum rund um die Toskana tauchen oder schnorcheln geht, kann sich auf einen besonderen Anblick gefasst machen. Zahlreiche Statuen auf dem Meeresgrund von Talamone in der südlichen Toskana verwandeln das Gewässer in ein regelrechtes Unterwassermuseum.

Hier wurden mittlerweile über 80 Skulpturen aus Marmor im Meer versenkt – und das nicht ohne Grund: Es handelt sich um einen kreativen Vorstoß zum Schutz der Meereswelt und -bewohner.

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Italien: Mit Kunst gegen illegalen Fischfang

Eine marmorierte Wassernixe und eine Stufenpyramide aus Stein sind nur zwei der zahlreichen Kunstwerke, die Fischer Paolo Fanciulli ins Meer verabschiedet hat. Der 60 Jahre alte Umweltaktivist geht auf diese Weise gegen illegale Schleppnetzfischerei vor. Beim Schleppnetzfischen werden schwere Netze über den Meeresboden gezogen. Durch diese Art des Fischens sinkt der Fischbestand massiv, der Lebensraum wird zudem zerstört.

Für das Vorhaben hat sich Fanciulli mit lokalen Bildhauern zusammengetan. Wie genau diese Skulpturen den Meeresraum schützen? Die schweren Statuen sind unbeweglich – während diese durch die Schleppnetzfischerei also nicht zu Bruch kommen, reißen die Netze allerdings an ihnen auf. So sind bislang nicht nur unzählige Meerestiere dem Tod entkommen – die Aktion hat auch viele illegale Fischer verschreckt.

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Klimaschutz: Wie versenkte Statuen den Meeresraum schützen

Die kunstvolle Gestaltung des Meeresraums zeigt Wirkung: Nach langer Zeit konnten Seegraswiesen endlich wieder nachwachsen. Diese stellen nicht nur wichtige Lebensräume, sondern auch Kohlenstoffspeicher dar. Sie können durch Fotosynthese Kohlenstoffdioxid binden und auf diese Weise zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.

Aufgrund des illegalen Fischens galt das Meer vor Talamone lange Zeit als fischarm, verwüstet und leer. Dank der "Wache" auf dem Meeresboden lockt der Lebensraum nun wieder unterschiedlichste Meeresbewohner an: Neben bunten Fischen sind heute Meeresschildkröten, sogar Hummer und Delfine anzutreffen.

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Paolo Fanciulli will im Kampf gegen Trawler noch weitere Statuen gezielt versenken, gründete dazu sogar den Verein "La Casa dei Pesci" (deutsch: Das Haus der Fische) und erhält regelmäßig Spenden, unter anderem in Form von Betonblöcken. Mittlerweile sind auch Umweltorganisationen auf den Fischer aufmerksam geworden, darunter Greenpeace.

Fotostrecke: Die beliebtesten Regionen in Italien

Die Toskana gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den  meistbesuchten Reisezielen innerhalb Italiens.
Die Toskana gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den meistbesuchten Reisezielen innerhalb Italiens. © IMAGO / Panthermedia
Wen vor allem die Mode nach Italien zieht, ist in der Lombardei am besten aufgehoben. Diese Region ist eine der reichsten des Landes, vor allem auf die prunkvolle Hauptstadt Mailand wird oft ein besonderes Augenmerk gelegt.
Wen vor allem die Mode nach Italien zieht, ist in der Lombardei am besten aufgehoben. Diese Region ist eine der reichsten des Landes, vor allem auf die prunkvolle Hauptstadt Mailand wird oft ein besonderes Augenmerk gelegt. © IMAGO / imagebroker
Die größte Insel im Mittelmeer, Sizilien, gehört ebenfalls zu den beliebtesten Regionen Italiens.
Die größte Insel im Mittelmeer, Sizilien, gehört ebenfalls zu den beliebtesten Regionen Italiens. © IMAGO / Westend61
Apulien bildet den Absatz des geografischen italienischen Stiefels. Die Region ist besonders für ihre weißen Sandstrände bekannt.
Apulien bildet den Absatz des geografischen italienischen Stiefels. Die Region ist besonders für ihre weißen Sandstrände bekannt. © iStock / Balate Dorin
Die Region Venetien hat ebenfalls einen Hotspot, den Urlauberinnen und Urlauber besonders gerne aufsuchen: Venedig.
Die Region Venetien hat ebenfalls einen Hotspot, den Urlauberinnen und Urlauber besonders gerne aufsuchen: Venedig. © IMAGO / Jöran Steinsiek
Trentino-Südtirol ist eine Region im Norden Italiens. Hier locken atemberaubende Berglandschaften zahlreiche Touristen an.
Trentino-Südtirol ist eine Region im Norden Italiens. Hier locken atemberaubende Berglandschaften zahlreiche Touristen an. © IMAGO / CEPix
Kampanien zählt ebenfalls zu den meist besuchten Regionen des Landes. Die Region umgibt die drittgrößte Stadt Italiens, Neapel.
Kampanien zählt ebenfalls zu den meist besuchten Regionen des Landes. Die Region umgibt die drittgrößte Stadt Italiens, Neapel. © FOTOLIA | FOTOLIA
Latium wird unter anderem wegen der Hauptstadt Italiens stark besucht: Rom. Zahlreiche bedeutende Monumente und Bauwerke locken Urlauberinnen und Urlauber in die historisch und kulturell reiche Region.
Latium wird unter anderem wegen der Hauptstadt Italiens stark besucht: Rom. Zahlreiche bedeutende Monumente und Bauwerke locken Urlauberinnen und Urlauber in die historisch und kulturell reiche Region. © dpa | Virginia Mayo
Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und bekannt für ihre Strände, ihre Nuraghen-Türme und ihre Kulinarik.
Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und bekannt für ihre Strände, ihre Nuraghen-Türme und ihre Kulinarik. © IMAGO / Wirestock
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