Berlin. In der Astrologie sind zwölf Sternzeichen bekannt. Doch es gibt noch ein weiteres. Lesen Sie hier alle Infos zum 13. Tierkreiszeichen.

Ob bei der Partnerwahl, im Berufsleben oder den eigenen Finanzen – viele Menschen verlassen sich bei wichtigen Entscheidungen auf ihr Horoskop. Basierend auf dem eigenen Sternzeichen werden Aussagen über die Persönlichkeit und die Zukunft in verschiedenen Lebensbereichen getroffen. Bislang waren nur zwölf Sternzeichen bekannt, die fest über die zwölf Kalendermonate eingeteilt wurden. Doch der amerikanische Astrologie-Professor Karke Punkle, Mitglied der Minnesota Planetarium Society, behauptet, ein 13. Sternzeichen entdeckt zu haben, wie das Magazin "Harper's Bazaar" berichtet.

Astrologie: So setzen sich die Sternzeichen zusammen

Die Entstehung der Sternzeichen, auch Tierkreiszeichen genannt, ist eng mit der Entwicklung der Astrologie und der Beobachtung des Himmels verbunden. Die frühesten Aufzeichnungen stammen aus dem antiken Mesopotamien, dem heutigen Irak, und reichen bis ins dritte Jahrtausend vor Christus zurück. Die Babylonier beobachteten damals den Lauf der Sonne, des Mondes und der Planeten am Himmel und entwickelten eine Systematik zur Beschreibung und Klassifizierung der Himmelserscheinungen – den Tierkreis.

Der Tierkreis ist ein scheinbarer Kreis am Himmel, der durch die Bewegung der Sonne entsteht. Die Einteilung des Tierkreises basiert auf der Ekliptik, der scheinbaren Bahn, die die Sonne am Himmel im Jahresverlauf verfolgt. Die zwölf Tierkreiszeichen sind nach den Sternbildern benannt, die entlang der Ekliptik liegen und in gleichmäßige 30-Grad-Abschnitte eingeteilt wurden. Allerdings liegen auf der Ekliptik nicht zwölf, sondern 13 Sternenbilder. Es gibt also eigentlich noch ein 13. Sternzeichen – den Schlangenträger.

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13. Sternzeichen: Warum der Schlangenträger ausgeschlossen wurde

Der Schlangenträger (lat. Ophiuchus) liegt zwischen den Sternzeichen Skorpion und Schütze. Obwohl er als Sternbild anerkannt ist, wurde der Schlangenträger in der westlichen Astrologie nicht als eigenständiges Tierkreiszeichen einbezogen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer könnte sein, dass die Zwölf -Zeichen-Einteilung bereits gut etabliert war und es schwierig gewesen wäre, ein neues Zeichen in das System zu integrieren. Es müssten neue Interpretationen, Eigenschaften und Zuordnungen entwickelt werden.

Würde die westliche Astrologie das 13. Tierkreiszeichen berücksichtigen, würden sich die Zeiträume der Sternzeichen folgendermaßen verschieben:

Sternzeichenohne Schlangenträgermit Schlangenträger
Schütze23.11. - 21.12.19.12. - 20.01.
Steinbock22.12. - 20.01.21.01. - 16.02.
Wassermann21.01. - 19.02.17.02. - 12.03.
Fische20.02. - 20.03.13.03. - 18.04.
Widder21.03. - 20.04.19.04. - 14.05.
Stier21.04. - 20.05.15.05. - 21.06.
Zwillinge21.05. - 21.06.22.06. - 20.07.
Krebs22.06. - 22.07.21.07. - 10.08.
Löwe23.07. - 23.08.11.08. - 16.09.
Jungfrau24.08. - 23.0917.09. - 31.10.
Waage24.09. - 23.10.01.11. - 23.11.
Skorpion24.10. - 22.11.24.11. - 29.11.
Schlangenträger 30.11. - 18.12.

Die Gründe für die Verwendung von zwölf Sternzeichen sind nicht eindeutig dokumentiert, aber es wird angenommen, dass sie auch mit verschiedenen kulturellen und mathematischen Traditionen zusammenhängen. Die Babylonier verwendeten ein duodezimales Zahlensystem, das auf der Zahl zwölf basierte, und dies könnte einen Einfluss auf die Wahl der zwölf Tierkreiszeichen gehabt haben. Darüber hinaus war die Zahl zwölf in vielen antiken Kulturen von besonderer Bedeutung, da sie gut in das jährliche Sonnenjahr mit zwölf Monaten passt.

Horoskop: Die Sternzeichen verändern sich

Die Sonne bewegt sich von der Erde aus betrachtet entlang eines festen Pfads durch die zwölf Tierkreiszeichen. Die Zuordnung der Sternzeichen zu bestimmten Daten im Jahr erfolgt durch die Beobachtung der Position der Sonne innerhalb des Tierkreises. Wenn die Sonne am Himmel in einem bestimmten Tierkreiszeichen steht, bedeutet dies, dass das entsprechende Sternzeichen für diese Zeitperiode gilt. Zum Beispiel steht die Sonne zwischen dem 21. März und dem 20. April im Tierkreiszeichen Widder, was bedeutet, dass Menschen, die in diesem Zeitraum geboren sind, das Sternzeichen Widder haben.

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    Allerdings verschieben sich die Positionen der Tierkreiszeichen im Laufe der Zeit aufgrund eines Phänomens namens Präzession. Die Anziehungskräfte von Mond und Sonne bringen die Erdachse in Bewegung, was dazu führt, dass sich der Frühlingspunkt (an dem die Sonne den Himmelsäquator von Süden nach Norden überquert) im Laufe der Jahrhunderte verschiebt. Dies hat dazu geführt, dass sich die Sternzeichen im Vergleich zur Antike leicht verschoben haben. Das heißt, wenn jemand beispielsweise denkt, er ist im Sternzeichen Widder geboren, könnte er nach der aktuellen astrologischen Konstellation tatsächlich im Sternzeichen Fische geboren sein.

    Astronomie: Die Sternzeichen verändern sich im Laufe der Zeit
    Astronomie: Die Sternzeichen verändern sich im Laufe der Zeit © dpa

    Alle Menschen, die sich in Lebensentscheidungen auf die Interpretation ihres Sternzeichens verlassen, müssen jetzt aber nicht in eine Identitätskrise fallen. Die westliche Astrologie basiert auf dem sogenannten tropischen Tierkreis, der unabhängig von der aktuellen Position der Sternbilder ist. Der Himmel ist dabei in feste Einheiten unterteilt und die Tierkreiszeichen sind fixiert. Sie können das Horoskop ihres bisherigen Sternzeichens also weiterhin nutzen.