Berlin. Krank werden im Urlaub ist für viele ein Horror-Szenario. An welchen Reisezielen das Risiko dafür groß ist, zeigt eine neue Studie.

Der Sommer steht vor der Tür und damit für viele Menschen die Aussicht auf einen Urlaub in der Ferne. Doch wenn man plötzlich von Magenkrämpfen geplagt wird, mit Fieber im Bett liegt oder der Kopf zu explodieren droht, kann der Traumurlaub schnell zum Albtraumurlaub werden. Um dieses Szenario zu vermeiden, will der Urlaubsort gut überlegt sein. Denn an einigen beliebten Reisezielen ist das Risiko zu erkranken besonders hoch. Das zeigt eine neue Studie von "Forbes Advisor".

Urlaub: Experten untersuchten 2,4 Millionen Reise-Beiträge

Für ihre Untersuchung durchforsteten die Experten des Forbes Advisor Travel Bug Index 2023 rund 2,4 Millionen Nutzer-Beiträge auf beliebten Reiseportalen nach Schlüsselwörtern wie "Lebensmittelvergiftung", "Salmonellen", "Gastroenteritis", und "E-Coli". Die darin am häufigsten vorkommenden Reiseziele wurden anschließend mit anderen relevanten Daten verglichen.

Berücksichtigt wurden unter anderem die empfohlenen Impfungen oder Auffrischungen für das entsprechende Reiseziel sowie die Empfehlung des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bezüglich des lokalen Leitungswassers. Alle Reiseziele bewertete man dann mit einer Punktzahl auf einer Skala von eins bis hundert. Je höher der Score, desto höher das Risiko an einem bestimmten Ort zu erkanken. Lesen Sie auch: Gardasee abgehängt: Das sind Top-Reiseziele der Deutschen

In Punta Cana ist es am wahrscheinlichsten zu erkranken.
In Punta Cana ist es am wahrscheinlichsten zu erkranken. © dpa-tmn | Christian Röwekamp

Das sind weltweit die fünf Reiseziele mit der höchsten Punktzahl:

5. Platz: Cabo San-Lucas, Mexiko: Der mexikanische Urlaubsort, der für seine Strände und sein Nachtleben bekannt ist, erreichte eine Travel Bug Punktzahl von 63,3. Es wird davon abgeraten, das Leitungswasser vor Ort zu trinken und das Auswärtige Amt empfiehlt Touristen eine Hepatitis A-Impfung.

4. Platz: Playa del Carmen, Mexiko: Auch der vierte Platz geht mit einem Score von 63,8 für Playa del Carmen an Mexiko. Dort gelten die gleichen Empfehlungen wie in Cabo San-Lucas.

3. Platz: Sal, Kap Verde: Sie gilt zwar als eine der schönsten Inseln der Kap Verden, doch mit einem Tavel Bug Score von 70,6 könnte Sal unangenehme Überraschungen mit sich bringen. Laut der Studie klagen über elf Prozent der Besucher, die sich in einem der Foren äußerten, über unerwartete Krankheiten. Reisenden wird empfohlen sich gegen Tetanus und Hepatitis A impfen zu lassen. Eine Infektion mit dem Malaria-Virus ist nicht ausgeschlossen.

2. Platz: Sharm El Sheikh, Egypt: Ein Malaria-Risiko gibt es in Sharm El Sheikh zwar nicht, aber das ägyptische Reiseziel erreicht trotzdem eine Punktzahl von 83,5 und in mehr als 6000 Beiträgen wurde über Lebensmittelvergiftungen geklagt. Die WHO rät zu Impfungen gegen Poliomyelitis und Tetanus.

1. Platz: Punta Cana, Dominikanische Republik: Der Schein des türkisblauen Wassers und der Traumstrände trügt: Mit einem Travel Bug Score von 90,4 ist Punta Canta mit Abstand der gefährlichste Urlaubsort, wenn es um Krankheiten geht. Es wird daher vom Trinken des Leitungswassers abgeraten und Impfungen gegen Hepatitis A und Tetanus werden dringend empfohlen. Auch interessant: Urlaub: Wo Sie noch Schnäppchen für 2023 buchen können

Urlaub in Europa: Diese 5 Reiseziele sollte man in Europa vermeiden:

Auch in Europa gibt es Orte, an denen die Wahrscheinlichkeit zu erkranken höher ist als an anderen. Das sind die Reiseziele, von denen in Europa die größte Gefahr ausgeht :

  • 5. Platz: Teneriffa, Spanien: 19,3 von 100
  • 4. Platz: Paris, Frankreich: 19,4 von 100
  • 3. Platz: Sunny Beach, Bulgarien: 21,5 von 100
  • 2. Platz: London, Vereinigtes Königreich: 21,7 von 100
  • 1. Platz: Benidorm, Spanien: 26,4 von 100

(cla)