Magdeburg. In beide Richtungen thronen auf der A2 bei Magdeburg fest installierte Blitzersäulen. Noch sind sie aber nicht im Einsatz.

Sachsen-Anhalts erster fest installierter Autobahnblitzer ist fertig aufgebaut - allerdings sind die Anlagen an der Autobahn 2 bei Magdeburg noch nicht in Betrieb. Anders als ursprünglich geplant, sind die Blitzer Mitte September noch nicht einsatzfähig, wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte. Der Hersteller Jenoptik richtete die Anlagen zwar bereits komplett ein und hat sie auch justiert. Doch es fehlen die schriftlichen Bestätigungen, dass die Blitzer korrekt funktionieren.

Die Blitzer stehen auf der A2 in Richtung Hannover zwischen den Abfahrten Rothensee und Magdeburg-Zentrum, in der Gegenrichtung soll zwischen Bornstedt und Irxleben kontrolliert werden.

Probebetrieb für zwei Jahre geplant

Das Innenministerium hatte den Aufbau der ersten fest installierten Anlagen in der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt. Ursprünglich sollten sie bereits Ende 2017 im Einsatz sein. Im Juli begann Jenoptik mit dem Aufbau, Probleme mit dem Untergrund sorgten jedoch für weitere Verzögerungen. Vor wenigen Tagen begutachteten Spezialisten des Eichamts die Anlagen. Dabei sei jedes Messfeld exakt vermessen und die Funktionstüchtigkeit von Kamera, Blitz und Technikschrank überprüft worden. Jetzt werden die Messungen ausgewertet, bevor das Eichamt sein schriftliches Okay gibt.

Jenoptik baute die Anlagen auf, das Land mietet sie. Zunächst sei ein zweijähriger Probebetrieb geplant, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die letzten Vorbereitungen könnten sich noch zwei bis drei Wochen hinziehen, hieß es.

Blitzer sind nicht immer scharf

Die fest installierten Blitzer sind nicht dauerhaft scharf gestellt. Vielmehr sind sie mit den elektronischen Anzeigen verbunden, die etwa bei widrigem Wetter, Baustellen oder erhöhtem Verkehrsaufkommen ein Tempolimit vorgeben, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Überhöhte Geschwindigkeit ist eine Hauptursache für schwere Unfälle. Sachsen-Anhalt hatte zuletzt mehrfach angekündigt, den Kontrolldruck auf Raser zu erhöhen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Zu diesem Zweck schaffte das Innenministerium Anfang des Jahres bereits einen 180 000 Euro teuren mobilen Blitzer an. Das gepanzerte Gerät kann eine Woche lang am Stück ohne menschliche Unterstützung fotografieren. Der absenkbare Anhänger erlaubt es daher auch, an schwer zugänglichen Stellen und in Baustellen Temposünder zu blitzen. dpa