Leinefelde-Worbis. Fast 20 Jahre lang musste er als Zirkusbär in der Manege auftreten. Vor einem Jahr kam er dann in das Tierschutzprojekt der Stiftung für Bären.

Fast 20 Jahre lang musste Pardo er als Zirkusbär in der Manege auftreten. Seine Besitzer – ein freischaffendes Paar – reisten mit ihm durch halb Europa, so eine Mitteilung. Zuletzt traten sie in Spanien auf. Keine Winterruhe, keine natürliche Nahrung, kein natürliches Verhalten – dem Braunbär sollte ein Leben als Bär versagt bleiben.

Die Stiftung für Bären kümmert sich um Pardo

Doch Ende 2017 überschlagen sich die Ereignisse: Pardo wird von den spanischen Behörden beschlagnahmt. Eine neue, tiergerechte Unterbringung wird gesucht, jedoch ohne Erfolg: ein halbes Dutzend Einrichtungen erteilen eine Absage. Dem Braunbär droht die Einschläferung, er kommt auf die so genannte „Todesliste“. Schließlich erteilt die Stiftung für Bären eine eidesstattliche Erklärung, das Tier zu übernehmen. Anfang 2018 gibt es für den Bären dann das Happy End. Er wird in die Freianlagen des Thüringer Tierschutzprojektes entlassen, dem Alternativen Bärenpark Worbis.

Pardo fühlt sich pudelwohl im neuen Heim

Ein Jahr danach ist das Fazit klar: Pardo fühlt sich pudelwohl in dem Tierschutzprojekt. Hier darf er zum ersten Mal in seinem Leben einfach nur Bär sein. Und das tut er sichtlich gut, teilt die Stiftung für Bären in einer Mitteilung mit: Er findet sich in dem natürlichen Gelände souverän zurecht, obwohl er fast blind ist, er arrangiert sich mit den Wölfen und anderen Bären, er spielt viel, vor allem auch mit Braunbärin Daggi und er habe seine Leidenschaft fürs Baden entdeckt

Über die Stiftung