Hannover. Bericht: Der Altkanzler gab seiner Lebensgefährtin das Ja-Wort.

Der schwere Ring an seiner rechten Hand deutete zuerst darauf hin: Altkanzler Gerhard Schröder (74) soll zum fünften Mal geheiratet haben – und mit der Geschwindigkeit seiner Eheschließung selbst Vertraute aus seinem engen Umfeld überrascht. Bei der Amtseinführung seines Freundes, des russischen Präsidenten Wladimir Putin, blitzte der Ring am Montag im Kreml in Moskau auffällig an der Stelle, wo Schröders Hand vorher monatelang nackt gewesen war.

Einen Tag später am Dienstag wurde aus dem Umfeld des Politikers bestätigt: Er hat es wieder getan – und zwar deutlich früher als angekündigt, auch wenn das in Schröders hannoverschem Büro zunächst niemand kommentieren will. Wo genau der Altkanzler seine gut 25 Jahre jüngere südkoreanische Freundin So Yeon Kim
heiratete, sickerte bisher nicht durch.

Fußballboss Martin Kind, langjähriger Freund und Tennispartner von Schröder und Präsident von Hannover 96, ist am Dienstag mehr als überrascht von der Nachricht und mag sie gar nicht glauben. „Davon weiß ich nichts“, sagt Kind. Da er über einen anderen Zeitplan informiert sei, halte er die Nachricht für „ausgeschlossen“, meint Kind ungläubig. Schröders Ex-Frau Doris Schröder-Köpf, inzwischen selber mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius liiert, ist dazu am Dienstag nur dürr zu entlocken: „Zu privaten Angelegenheiten äußere ich mich grundsätzlich nicht.“

Groß gefeiert werden soll die Hochzeit im Oktober in Berlin im noblen Hotel Adlon, wie die „Neue Presse“ in Hannover erfahren haben will. In dem Fünf-Sterne-Haus ist man am Dienstag eher überrascht über diese Information. „Wir äußern uns nicht zu unseren Gästen“, sagt eine Sprecherin. Somit bleibt abzuwarten, wer zu Schröders offizieller Hochzeitsfeier eingeladen ist – und ob eventuell sogar sein Freund Wladimir Putin wieder mitfeiert. dpa