Medellín. Drogen aus Kolumbien sollten in die USA gehen.

Das beschlagnahmte Kokain.
Das beschlagnahmte Kokain. © dpa

Bei einem Einsatz im Nordwesten Kolumbiens haben Sicherheitskräfte über acht Tonnen Kokain beschlagnahmt. Das Rauschgift sei in einem unterirdischen Versteck auf einer Bananenfinca im Department Antioquia entdeckt worden, teilten Polizei und Verteidigungsministerium mit. Drei Verdächtige seien festgenommen worden.

Präsident Juan Manuel Santos gratulierte Soldaten und Polizisten zum größten Drogenfund der Geschichte des südamerikanischen Landes. Die 359 Pakete mit Kokain von sehr hoher Qualität waren Medienberichten zufolge für den US-Markt bestimmt. Der Wert soll bis zu 250 Millionen US-Dollar (221 Mio. Euro) betragen.

Das Kokain soll dem Verbrechersyndikat „Los Urabeños“ gehören. Die Gruppe gilt als derzeit mächtigste kriminelle Organisation Kolumbiens und rekrutiert sich vor allem aus ehemaligen Kämpfern der rechtsgerichteten Paramilitärs. Sie ist in viele Morde und Vertreibungen verwickelt. Die Bande soll pro Monat zwischen acht und zehn Tonnen Kokain über Mittelamerika und Mexiko Richtung USA schmuggeln. dpa