Dallas. Auch in den USA hat sich eine Pflegerin angesteckt.

Trotz Schutzkleidung und strenger Sicherheitsvorkehrungen hat sich erstmals auch in den USA eine Pflegekraft bei einem Ebola-Patienten angesteckt. Sie habe den kürzlich verstorbenen Patienten aus Liberia versorgt, teilte die Gesundheitsbehörde von Texas mit. „Die Person war voll den Maßgaben der Gesundheitsbehörde CDC gefolgt: Anzug, Handschuhe, Maske, Brille“, sagte ein Behördenvertreter.

„Was wir auch tun –das Risiko kann nicht auf Nullgesenkt werden.“
Martin Cetron von der US-Seuchenbehörde zu den Sicherheitsvorkehrungen

Dem Fernsehsender CNN zufolge soll die Infizierte eine Krankenschwester sein. Ihr Gesundheitszustand war dem Krankenhaus zufolge zunächst stabil. Ebenso wie bei einem Fall in Spanien hatte sie sich demnach infiziert, obwohl sie bei der Versorgung des Ebola-Kranken Schutzkleidung trug. Wie das überhaupt passieren konnte, ist bislang noch völlig unklar. Der Mann aus Liberia, bei dem sich die Pflegekraft angesteckt hatte, war am Mittwoch gestorben.

Auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen werden Reisende aus Ländern, in denen das Ebola-Virus grassiert, bei der Ankunft auf Symptome untersucht. Die vier anderen großen US-Flughäfen sollen folgen. Die Seuchenbehörde rechnet mit täglich 150 Reisenden aus Westafrika. dpa