Frankfurt. Der Arzt hatte für eine Hilfsorganisation in der afrikanischen Krisenregion gearbeitet.

Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen wird ein zweiter Ebola-Patient in Deutschland behandelt. Der infizierte Arzt kam am Freitag mit einem Ambulanzflug in Frankfurt an und wurde auf die Isolierstation der Uniklinik gebracht. „Der Patient ist in sehr ernstem Zustand, aber bis jetzt stabil“, sagte Oberarzt Timo Wolf am Freitag in Frankfurt. Der Mann hat sich bei seinem Einsatz gegen die Krankheit in Sierra Leone infiziert. Er stamme aus Uganda und habe für eine italienische Hilfsorganisation in der Krisenregion gearbeitet.

„Der Patient ist in sehr ernstem Zustand.Man muss die nächsten Tage abwarten.“
„Der Patient ist in sehr ernstem Zustand.Man muss die nächsten Tage abwarten.“ © Timo Wolf, Oberarzt an der Uniklinik Frankfurt

Nach Deutschland war bereits Ende August ein Ebola-Patient aus Westafrika gekommen und in die Uniklinik Hamburg-Eppendorf gebracht worden. Das Krankenhaus gibt keine Auskunft über den Fall und verweist auf die ärztliche Schweigepflicht.

Auch im US-Bundesstaat Texas wird ein Mann behandelt, der sich in Afrika mit Ebola infiziert hatte. Er reiste in die USA, und dort brach die Krankheit aus. Die US-Gesundheitsbehörden versuchen, die Gefahr einzudämmen. Hunderte Mediziner und Helfer sind unterwegs, um Kontaktpersonen des Mannes zu finden und zu untersuchen. Am Freitag wurde bekannt, dass nun auch bei einem Patienten in Washington der Verdacht auf Ebola besteht.

Die Bundeswehr hat die Luftbrücke ins westafrikanische Ebola-Gebiet gestartet. Eine Transall-Transportmaschine brachte am Freitag fünf Tonnen Hilfsgüter vom senegalesischen Dakar in die liberianische Hauptstadt Monrovia. Die Weltgesundheitsorganisation gab am Freitag bekannt, dass die Zahl der registrierten Ebola-Toten in Westafrika auf 3431 Menschen gestiegen ist. dpa