Hannover. Der Warnstreik im Zugverkehr stellte Bahnreisende vor große Herausforderungen. Können Zugfahrende nun aufatmen?

Nach dem Ende des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind die Züge der Deutschen Bahn am Samstag in Niedersachsen und Bremen wieder weitgehend nach Plan gefahren. Nach Angaben der Bahn gab es in den beiden Bundesländern keine größeren Verzögerungen oder Zugausfälle, die auf den Warnstreik zurückzuführen waren. Auf der Homepage der Bahn waren für Niedersachsen und Bremen diesbezüglich keine Meldungen. Größere Behinderungen seien nicht bekannt, bestätigte eine Bahn-Sprecherin.

Fahrgäste sollten sich an diesem zweiten Adventswochenende allerdings auf volle Züge einstellen, hieß es. Die Bahn empfahl, sich über die eigenen Verbindungen vor Fahrtantritt zu informieren.

Bahnverkehr in Deutschland stand aufgrund des Warnstreiks grlßtenteils still

Die GDL hatte im laufenden Tarifstreit mit der Deutschen Bahn von Donnerstag- bis Freitagabend jeweils um 22.00 Uhr zu einem Warnstreik im Personenverkehr aufgerufen. Ein Großteil des Fern- und Regionalverkehrs in Deutschland stand still. Lediglich jeder fünfte ICE und IC war unterwegs. Die Bahn stellte kurzfristig einen Notfahrplan auf, regional gab es große Unterschiede im Bahnangebot.

Bestreikt wurde auch das Eisenbahnunternehmen Transdev, zu dem etwa die Nordwestbahn und die Regio-S-Bahn in Hannover gehören. Hier befindet sich die GDL ebenfalls in der Tarifauseinandersetzung. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hat auch diese Verhandlungen für gescheitert erklärt.

Auch Nordwestbahn war vom Warstreik betroffen

Transdev hatte vor dem Warnstreik mitgeteilt, dass sich Fahrgäste auf Einschränkungen einstellen sollten. Für mehrere Strecken wurde demnach ein Busnotverkehr organisiert. So sollten zwischen Hannover Flughafen und Hannover Hauptbahnhof Busse fahren. Fahrgäste mussten mit längeren Fahrtzeiten rechnen. Transdev verwies zudem darauf, dass die Busse deutlich weniger Menschen mitnehmen könnten als Züge. Der Busnotverkehr sollte nur im Notfall genutzt werden.

Auch die Nordwestbahn war stark vom Warnstreik betroffen. „Am Freitag fuhren nur noch einzelne Züge“, sagte ein Sprecher. Am Samstag lief der Zugverkehr der Nordwestbahn demnach wieder weitgehend nach Plan. Größere Behinderungen gab es nicht.