Braunschweig. Der Yearbook-Hype hat Deutschland erreicht. Facebook und Instagram werden überschwemmt von künstlich erzeugten Fotos. Was die Nutzer wissen müssen.

Seit wenigen Tagen überfluten Bildergalerien mit Portraitfotos die sozialen Netzwerke Instagram und Facebook. Die Yearbook-Challenge, die die KI-App Epik im Portfolio hat, ist der Trend der Stunde. Viele Promis wie Wincent Weiss und Johannes Oerding und Normalos sind dem Trend, der die Menschen per künstlicher Intelligenz fotografisch zurück in die 1990er-Jahre bringt, verfallen. Was steckt hinter dem Hype? Wie funktioniert er? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten.

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Wie bekomme ich die App Epik?

Sowohl für Android als auch für iOS steht der AI-Photo-Editor Epik kostenfrei in den App-Stores zur Verfügung. Bereits jetzt gibt es via Android mehr als 50 Millionen Downloads, via iOS steht die App seit Tagen auf Platz 1 der Download-Charts.

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Wie funktioniert das AI-Yearbook bei Epik?

Im ersten Schritt wählen die Nutzer im Menü den Reiter „AI Yearbook“ aus. Die App erinnert den Nutzer im nächsten Schritt daran, dass die KI-basierte Anwendung konstant ihre Resultate verbessern möchte. Dann werden den Nutzern Beispiele für gute und schlechte Fotos gezeigt. Das Tool wünscht sich Bilder, bei der die Person auf der Selfie- oder Portraitaufnahme gut beleuchtet ist und im Fokus steht und ihr Gesicht nicht via Photoshop bearbeitet wurde. Außerdem sollen die Aufnahmen verschiedene Gesichtsausdrücke der Person zeigen, auch die Hintergründe können verschieden sein.

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Tabu sind für die App hingegen Fotos von Kindern, exzessiver Beleuchtung und nackten Personen. Außerdem mag die Yearbook-Funktion keine Fotos von Personen, bei denen das Gesicht durch Masken, Sonnenbrillen, Masken, Händen oder Schatten bedeckt ist. Auch Ganzkörperfotos, bei denen das Gesicht kaum zu sehen ist, Gruppenfotos, extreme Nahaufnahmen und Gesichter mit viel Make-Up sind schwierig für eine spätere Weiterverarbeitung.

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Dann laden die Nutzer acht bis zwölf Fotos aus dem Fotoalbum des eigenen Handys hoch. Im vorletzten Schritt müssen die Nutzer das jeweilige Geschlecht angeben. Und dann geht es ans Bezahlen: Am Wochenende war die Standard-Variante mit 60 erstellten Bildern, die innerhalb von 24 Stunden erstellt wurden, ausverkauft. Mittlerweile ist sie wieder verfügbar. Sie kostet 3,99 Euro. Die Express-Variante indes kostet 6,99 Euro. Hier sind die 60 Bilder allerdings schon in 2 Stunden erstellt. Neben den Bildern gibt es auch einen animiertes Dokument der Aufnahmen.

So ist es mit dem Datenschutz bei Epik

Millionen Fotos von Nutzern aus aller Welt landen in diesen Tagen auf den Servern von Epik. Da stellt sich die Frage: Was passiert eigentlich mit den Aufnahmen? In der App teilt Epik mit: „Hochgeladene Bilder werden sofort von den Servern gelöscht, wenn das jeweilige Yearbook produziert wurde.“

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Diese Kritik gibt es an der Yearbook-Funktion

Die Kritik am AI-Yearbook setzt an mehreren Stellen an. Einige User kritisieren, dass man für „unechte“ Fotos bis zu sieben Euro bezahlen muss. Eine Userin schreibt: „Wirkt erst, als wäre es kostenlos. Und wenn man schon mühsam Fotos ausgewählt hat, wird erst der Preis genannt.“ Mehrere Nutzer merken an, dass man keine Fotos erhält. Einer beschwert sich: „Gibt es Geld zurück? Meine Fotos sehen null nach mir aus?!“

Aber es gibt auch positive Stimmen: „Keine Werbung, viele Bearbeitungsmöglichkeiten. Ich hoffe, es bleibt so“, schreibt eine Nutzerin. Ein anderer Anwender meint: „Ich bin hart begeistert, nachdem ich die ersten paar Bilder durch die App gezogen habe. Sie hat definitiv Potential, die neue Lieblingsapp zu werden.“ Insgesamt gibt es via Android bei 540.000 Rezensionen nur eine Durchschnittsnote von 2,4. Bei iOS liegt sie mit knapp 800 Kommentaren bei 4,5.

Welche Firma steht hinter Epik?

Laut in der App verfügbaren Produktinformationen steckt das südkoreanische Unternehmen Snow Corporation hinter Epik. Im September 2015 wurde die Firma gegründet und hat allein in anderthalb Jahren auf dem asiatischen Markt mehr als 100 Millionen Nutzer gewonnen. Die Firma hat noch weitere Unterhaltungs-Apps im Portfolio. Auf der Webseite heißt es: „Bei Snow Corporation stellen wir uns jeden Tag der Herausforderung, dass Sie aufregende Momente teilen und ein lebendiges Gefühl des Zusammenseins schaffen.“